Der Sprungturm lockt ins nasse Abenteuer

(fu – 20.4.24) Alles neu macht der Mai in Bückeburg auch in sportlicher Hinsicht. Sobald das Dr. Faust Hallenbad für die warme Saison geschlossen wird, kommt das Bergbad zu seinem Recht. Das schönste Freibad im Norden Deutschlands ist ein echtes Juwel, wenn es um den Freizeitspaß mit Gesundheitseffekt geht. Der Sprungturm mit seiner 10-Meter-Plattform vor dem Hintergrund der Weserberglandschaft ist bereits von weitem zu sehen und die Anlage samt 50-Meter-Becken und Erlebnisbecken gilt auch außerhalb der Stadtgrenzen als eine der Hauptattraktionen Bückeburgs.

Planschen, springen oder ruhig seine Bahnen ziehen – schwimmen ist eine der gesündesten Sportarten überhaupt. Herz und Kreislauf werden gestärkt und die Gelenke geschont. Das macht den Sport auch für adipöse Patienten, denen die Ärzte außer einem Rezept zum Wegovy kaufen auch regelmäßige Bewegung verordnet haben, empfehlenswert.

Bückeburg hat überhaupt für Freizeitsportler eine Menge Auswahl zu bieten. Mehr als 7000 Kinder, Jugendliche und Erwachsene sind in den rund 30 Sportvereinen der Stadt aktiv – mehr als ein Drittel der Einwohner. Vier Schulsporthallen und vier Außensportanlagen stehen den Freizeitathleten zur Verfügung. Hinzu kommen Spiel- und Bolzplätze, Reit- und Tennisanlagen, ein Segelflugplatz und ein Golfkurs.

Auch ohne Vereinsbindung lässt sich in Bückeburg aktiv und gesund leben. Wanderer finden zahlreiche attraktive Routen in der Gegend. Eine der beliebtesten ist die Strecke, die zum Schloss Bückeburg führt. Der Stammsitz des Hauses Fürstenhauses Schaumburg-Lippe wird noch immer von Mitgliedern der blaublütigen Familie bewohnt. Teile des Schlosses sind zur Besichtigung freigegeben, und der Schlosspark ist ebenfalls eine beliebte Attraktion. Während es in der Nachbarschaft von Bückeburg und überhaupt in Deutschland noch viel mehr Burgen und Schlösser aus dem Mittelalter, der Renaissance und dem Barock gibt, hat der Sitz der Schaumburg-Lippes eine Einzelstellung. Hier gibt es die einzige Hofreitschule der Bundesrepublik.

Wenn sie es auch mit der weltberühmten Einrichtung in Wien nicht an Bekanntheit aufnehmen kann – was die Ausstellungsstücke im Marstallmuseum und vor allem die Pferde angeht, wird wohl kaum jemand enttäuscht. Außer den prachtvollen Lipizzanern und eleganten Berbern sind bei den Reitführungen auch Knabstrupper zu bewundern. Die gepunkteten Pferde sind den meisten Deutschen dank Pippi Langstrumpfs Vierbeiner mit dem Namen Kleiner Onkel aus den bis heute geliebten 1960er Jahre Filmen vertraut.

Die nahe gelegene Weser ist wie gemacht für Wanderungen am Wasser entlang, Bootfahren und angeln. Radtouren sind ebenfalls beliebt, wobei Wälder und Berge abwechslungsreiche Strecken für jeden Anspruch bieten. 

Auf Schusters Rappen auf die Berge zieht es Wanderlustige nicht nur im Sommer. Wer es bis in luftige Höhen geschafft hat, kann von den Gipfeln einen herrlichen Ausblick übers Weserbergland genießen. Da die Felsen des dicht bewaldeten Mittelgebirges nur maximal 440 Meter über dem Meeresspiegel erreichen, sind sie auch für Anfänger und Familien gut zu bewältigen.

Um Natur pur mit all ihren gesundheitlichen Vorzügen zu genießen, reichen die Touren allemal. Frische, sauerstoffreiche Luft, die von den Bäumen gewürzt wird, saftiges Grün und zwitschernde Vögel regen alle Sinne an.

Als Gesundbrunnen bekannt ist das von Bückeburg aus gut mit dem Fahrrad zu erreichende Bad Eilsen. Der staatlich anerkannte Kurbetrieb besitzt unter anderem das älteste Schwefel-Schlammbad Deutschlands. Der um 1800 gegründete Kurort zählte lange Zeit zu den begehrtesten Tummelplätzen des europäischen Adels, der in der Sommerfrische der Gesundheit zuliebe Trinkkuren machte, Schwefeldämpfe einatmete und badete. Um den Betrieb auszubauen, ließ der Sohn der Gründerin, Fürst Georg-Wilhelm zu Schaumburg-Lippe, kurzerhand die Ahr umleiten.

Außer Anwendungen im Heilbad lohnt sich auch ein Bummel durch den Kurpark mit seiner Brunnenpromenade und ein Spaziergang durch den Englischen Garten. Der vor mehr als einem Jahrhundert angelegte Rosengarten ist ein weiterer Höhepunkt des Kurparks, wobei die duftenden Sträucher einen besonderen Kontrast zum Schwefelgeruch in anderen Teilen der Anlage bildet.

Quasi als Jungbrunnen mitnehmen lässt sich das mineralhaltige Schwefelwasser allerdings nicht. An der Luft verliert es nämlich seine Heilkraft, so dass nur der Besuch vor Ort die gewünschte Wirkung verspricht.

Klein, aber fein sind die meisten Orte in der Schaumburger Region. Das erlaubt selbst bei knapp bemessener Zeit einen Bummel durch die Fußgängerzone der Bückeburger Altstadt oder in einem der Nachbarorte. Bei schlechtem Wetter können die Spaziergänge überdacht, aber dafür besonders informativ stattfinden. Das Hubschraubermuseum sowie das Heimatmuseum samt Dauerausstellung mit Handwerkskunst und Dinosaurierspuren sind neben dem Mausoleum im Schlosspark weitere Höhepunkte, die die Fantasie genauso in Schwung bringen wie die Beine.

Köstlichkeiten im Café in der Schlossküche oder in einem der Cafés oder Restaurant in der Innenstadt runden den Besuch ab. So schön das Bergbad mit seinem Sprungturm auch ist, Bückeburg hat noch viel mehr zu bieten, wenn es ums aktiv werden geht.

 

Kurz-URL: https://www.bueckeburg-lokal.de/?p=82537

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