25 Jahre Schaumburg Rangers
600 Zuschauer feien auf dem Homefield Jubiläum

Bückeburg (sc-12.06.17). Seit nunmehr 25 Jahren gibt es in Bückeburg American Football. Zu einem Zeitpunkt, als nur wenige die aus den USA stammende Sportart kannten und man sie allenfalls im Pay-TV sehen konnte, beschloss Heino Röwer, von Hildesheim kommend, American Football in Schaumburg heimisch zu machen. „Und er“, so betonte Mathias Huck, Präsident der „Schaumburg Rangers“ im Gespräch mit „Bückeburg-Lokal“, „ist auch derjenige, der die Sportart hier so erfolgreich geführt hat, die ‚Rangers‘ sind seine Lebensaufgabe“.

Heutzutage habe, so Vizepräsident Michael Köllner, American Football durchaus viele Fans gewonnen – allein durch die mittlerweile im Fernsehen übertragenen Spiele und den „Super-Bowl“ würden selbst in kleinsten Ortschaften die Vereine aus dem Boden sprießen. Und man merkt im Gespräch, diese Herren „brennen“ für ihren Sport. Mathias Huck hatte an diesem Tag noch eine besondere Freude. Denn zum Jubiläum schenkten die „Black Jack Cheerleader“ als Dankeschön für die jahrelange gute Zusammenarbeit Huck einen Korb mit „Hopfenkaltschale“, was den Männern sicherlich gefällt. Zum Jubiläum drängten sich fast 600 Fans und Freunde am Spielfeldrand, um mit den „Schaumburg Rangers“ zu feiern und natürlich das spannende Spiel gegen die „Jade Bay Buccaneers“ zu sehen.

Bei leckeren Burgern von „Lekker“ dem Foodtruck und diversen Cocktails und Getränken herrschte Festivalstimmung. Natürlich wünscht sich Mathias Huck, dass die Zuschauer auch ähnlich zahlreich erscheinen, wenn keine Hüpfburg auf dem Platz steht und keine Cocktails serviert werden. Gleichzeitig ist die Überlegung da, vielleicht das eine oder andere am Spielfeldrand zu gestalten, um für die Heimspiele mehr Zuschauer anzulocken.

„Das ist nur leider eine Kostenfrage“, so Huck und fügte hinzu, „überlegen werden wir das auf jeden Fall“. American Football sei eine sehr familiäre Sportart, ergänzt Köllner „hier geht es um das Team“. Passiert ein Fehler, wird nicht der einzelne Spieler, sondern das ganze Team mit einer Raumstrafe belegt. Denn im Football geht es nicht allein um Tore, sondern auch darum, Raum zu erkämpfen und sich so Punkte zu erspielen“. Wer nun denkt, im Football werden nur starke Muskelmänner gesucht, der hat sich geschnitten: das Team braucht alle Arten von Spielern und jeder findet hier – im Gegensatz zu anderen Sportarten – seinen Platz.

Der Footballverband legt den Teams auf, dass es zu jedem Herrenteam eine Juniormannschaft geben muss, von daher ist Nachwuchsförderung etwas, was die „Rangers“ sehr verfolgen. „Bei uns wird jeder Teil der Football Familie“, so Mathias Huck, selbst Spieler und seit zwei Jahren Präsident und fügt hinzu: „Wir haben hier starke Konkurrenz vom Fußball, aber wir freuen uns, dass immer mehr junge Leute Interesse am Football haben und die Schnuppertage und Probetrainings nutzen“. Auch dieser Sport lebt von Sponsoren, die mit dazu beigetragen haben, dass es auch nach 25 Jahren so eine starke Mannschaft gibt.

Und diese starke Mannschaft bewies beim Jubiläum noch ihr großes Herz: Über den Spieler Timo Drinkhut kam die Idee, für den Verein „Flugkraft“, der Krebskranke und besonders krebskranke Kinder unterstützt, Geld zu sammeln. So wurden pinkfarbene Armbänder verkauft und jeder Spieler spendete noch zusätzlich, so dass Mathias Huck eine Spende von 1.000 Euro an den Vertreter von „Flugkraft“ Lars Michael überreichen konnte, der nach eigenen Worten „platt“ war, von der Großzügigkeit der Rangers.

Das Jubiläum wurde zudem begleitet von der Marching Band „Blue Bandits“ aus Hagenburg, die mit Hits von „Led Zeppelin“ und anderen die Stimmung auf dem Platz anheizte. Am Spielfeldrand gab es für die Kinder Hüpfburgen und sie probierten zudem ihr Können am Baseballstand der „Buccaneers“ aus. Autohaus Starnitzke präsentierte sich ebenso wie der Fanshop der „Schaumburg Rangers“ und der Infostand von „Flugkraft“.

Heino Röwer aber, der Motor der „Schaumburg Rangers“ und seit fast 25 Jahren Coach der Mannschaft, konnte das Jubiläum noch nicht genießen. Hochkonzentriert stand er am Spielfeldrand und feuerte seine Mannschaft an, die an diesem Tag einen starken Gegner hatte. Zuvor trafen im ersten Spiel des Tages die Startgemeinschaft der „Hannover Stampeders“ und „Schaumburg Junior Rangers“ („Strangers“) gegen das Jugendteam der „Wolfsburg Blue Wings“ an.

Wolfsburg war an diesem Tag zu überlegen und gewann mit 36:0. „Wolfsburg war heute einfach besser“, musste auch Jugend Headcoach Kevin Köllner nach dem Spiel zugeben. Anschließend wurde es Zeit für die „alten Männer“, noch einmal auf das Spielfeld zu gehen. 35 ehemalige Rangers Spieler waren anwesend, um von Oliver Weigelt, Headcoach 2008-2009, und Heino Röwer, Headcoach 1992-2007 und 2010 bis heute, Erinnerungsstücke überreicht zu bekommen.

Dann traten unter dem Jubel des Publikums und – wie aus den USA übernommen – rockiger Musik und Nebelschwaden die Spieler der „Schaumburg Rangers“ aufs Feld, die in den „Jade Bay Buccaneers“ aus Wilhelmshaven einen sehr starken Gegner hatten. In der ersten Halbzeit gingen die Gäste aus Wilhelmshaven mit 0:7 in Führung. Die „Rangers“ konnten machen, was sie wollten, aber der Ball wollte einfach nicht in die Endzone. Zweimal entglitt der von Sebastian Schmidt geworfene Ball noch den Händen seiner Passempfänger.

Nach der Pause dann der Einbruch auf Schaumburger Seite. Wilhelmshaven kann zweimal hintereinander schnell punkten. Den Gastgebern fehlt auch das Quäntchen Glück. Die „Buccaneers“ siegten mit 0:25, „ein schönes passendes Ergebnis zum 25. Jubiläum, wenn es denn andersherum wäre“, meinte Headcoach Heino Röwer, „aber was am meisten wurmt, ist die Null vorne, da haben wir in der Sommerpause jetzt einiges zu tun“.

Prominent an diesem Tag war übrigens der Münzwurf, der auslost, welche Mannschaft zuerst in der Offence spielt und vor allem, auf welches Tor und wer demzufolge den Anstoß hat. Dafür wurde der Bundestagsabgeordnete Maik Beermann eingeladen, der sehr gern diese Aufgabe übernahm. Besonders erwähnenswert ist noch die Arbeit des Orga-Teams mit Michael Köllner, Georg Lehmich und insbesondere Ulrike Röwer, die als „Chefin vom Dienst“ alle Fäden fest in den Händen hielt und für einen reibungslosen Ablauf sorgte. Ein mehr als gelungener Tag für die „Schaumburg Rangers“, die sich mit dieser Veranstaltung einmal mehr sehr gut präsentierten!

 

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