700 Besucher beim Wies’n Zauber
Dorfgemeinschaft feiert Jubiläumserntefest

Evesen (mm-15.09.15). Rund 700 Besucher haben sich den Eveser Wies’n Zauber am Freitagabend nicht entgehen lassen und für einen gelungenen Auftakt des 40. Erntefestes gesorgt. Nach der Stärkung mit bayerischen Spezialitäten wie Leberkäs, Sauerkraut und Krustenbraten sorgte die Band „Bayernmän“ für eine phantastische Oktoberfeststimmung im Festzelt. Nicht wenige Besucherinnen waren im Dirndl erschienen.

Nach wenigen Stunden Schlaf hat die Dorfgemeinschaft Evesen ihr Erntefest mit dem Toltern fortgesetzt und die Bewohner in den einzelnen Orten zum Tanzabend eingeladen, der von der Band „Max“ musikalisch gestaltet wurde. Am Sonntagnachmittag hat es zwar während des Festumzuges ein paar Regenschauer gegeben. Dennoch hatten sich viele Zuschauer bei den Tanzstationen am Feuerwehrhaus Röcke, Petzer Krug, Feuerwehrhaus Evesen, Dorfplatz Berenbusch, Alte Post in Nordholz eingefunden, um sich die Tanzdarbietungen anzusehen.

Nach der Rückkehr am Festzelt begrüßte Ortsbürgermeister Horst Schwarze zunächst die „Kleinsten“ der Dorfgemeinschaft sowie die Gäste von der Schaumburger Auslese, Schaumburger Ernteexpress, Wülpker Landeier, Cammer 26, Landjugend Lauenhagen, Erntejugend Nammen, die Trachtengruppen Scheie, Rusbend, Echtorf sowie die Dorfjugenden aus Meinsen-Warber, Cammer, Lindhorst, Volksdorf, Vehlen und Heeßen.

Die Zahl der Erntewagen war einmal mehr rekordverdächtig. Auffällig wieder zahlreiche Wagen mit einem Motto wie „ohne Panne volle Kanne durch die Eveser Savanne“ oder „und die Moral von der Geschicht‘, ohne Ahnebeier geht es nicht!“ Schwarze freute sich, dass der SPD-Landtagsabgeordnete Karsten Becker, den er während des Zeltlagers der Stadtjugendfeuerwehr in Evesen eingeladen hatte, auf einem Erntewagen gemeinsam mit Reinhard Luhmann den Umzug mitgemacht und mitgefeiert hat. „Unser Erntewagen ‚Wilderer von Berenbusch und Nordholz‘ war der schönste Erntewagen beim schönsten Erntefest in Schaumburg“, war Luhmann sehr überzeugt.

„40 Jahre Erntefest in Evesen, das ist der richtige Zeitpunkt, um denen Dankeschön zu sagen, die das vor vier Jahrzehnten angeschoben und über die Generationen weitergegeben haben“, sagte Schwarze. Die Dorfgemeinschaft, so der Ortsbürgermeister, habe sein vollstes Vertrauen, „dass bei uns noch sehr viele Erntefeste gefeiert werden“.

Schwarze sprach das „schwierige Thema“ Flüchtlinge an, die in großer Zahl während der letzten Wochen zu uns gekommen sind. Er hofft auf „vernünftige Lösungen“ und appellierte, „allen ein Quartier anzubieten – wir sind dazu in der Lage“. Auch Pastor Heinz Schultheiß sieht die Verpflichtung, nach vernünftigen Lösungen zu suchen. „Feste feiern ja, aber auch überlegen, wer wir sind, was wir haben, woher wir kommen und wo wir hingehören – wir können nicht davor weglaufen“, so der Pastor.

Während der Ernterede von Ernteknecht Dennis Ehrhardt und Mareike Möller erfuhren die Zuhörer mehr von den beiden. So spielt Mareike Handball beim TVE Röcke und studiert Lehramt für Spanisch, während Dennis als „Dauerstudent“ bezeichnet wurde, der auf Partys „immer der Letzte“ ist. Zur Musik der Schaumburger Trachtenkapelle, wie immer nicht zu toppen, wenn es um Stimmung auf Erntefesten gibt, marschierte die Dorfgemeinschaft Evesen mit ihren Gästen und der Erntekrone ins Festzelt. Nach dem Hochziehen der Erntekrone wurde nur noch getanzt und gefeiert.