„Sprache zentraler Bestandteil der Integration“
Beermann (MdB) besucht AWO-Kreisverband

AWO Beermann 24.08.15Landkreis (mm-24.08.15). Kürzlich besuchte der heimische Bundestagsabgeordnete Maik Beermann den AWO-Kreisverband in Stadthagen, um sich gemeinsam mit Vertretern der Arbeiterwohlfahrt sowie Landrat Jörg Farr und Klaus Böhm als Vertreter des Landkreises über die aktuelle Situation der Flüchtlinge in Schaumburg auszutauschen. AWO-Kreisvorsitzender Heinz-Gerhard Schöttelndreier betonte einleitend, „dass die Stimmung gegenüber den Flüchtlingen in Schaumburg derzeit freundlich ist und die Hilfsbereitschaft der Menschen die Weichen zur Selbsthilfe stellt“.

Geschäftsführerin Heidemarie Hanauske erörterte das Konzept der dezentralen Flüchtlingssozialarbeit. Im Jahr 2012 haben sich die AWO und die Politik und Verwaltung im Landkreis darauf verständigt, dass die AWO die Flüchtlingsarbeit in Schaumburg ausführen soll. „2012 begann die Arbeit mit 25 Wochenstunden – aktuell beschäftigen wir fünf Sozialarbeiter in Vollzeit“, berichtete Hanauske.

Ziel sei es, pro hundert Flüchtlinge einen Sozialarbeiter einsetzen zu können. Momentan, so Hanauske, befinde man sich in einem Wiederaufbau der Strukturen. „In enger und vertrauensvoller Zusammenarbeit mit dem Landkreis werden Sozialraumkonzepte nach dem ‚Leverkusener Modell‘ geschaffen, das die dezentrale Unterbringung mit sozialpädagogischer Begleitung zur Integration der Flüchtlinge in den Fokus nimmt“, umschrieb die Geschäftsführerin des AWO-Kreisverbandes die aktuelle Situation im Landkreis.

Gemeinsam mit den Flüchtlingssozialarbeitern erörterte Hanauske die umfassenden Aufgabenschwerpunkte, die neben der Beratung und Orientierung ebenso die Vermittlung der Kulturtechniken umfasst. „Sprache ist ein zentraler Bestandteil der Integration, daher ist eine ausreichende Finanzierung dieser Maßnahmen sehr wichtig“, lautete ein Appell in Richtung des Bundestagsabgeordneten. Einen zentralen Stellenwert nehmen hierbei die Sprachförderkurse ein, zu denen den Flüchtlingen ein schnellerer Zugang ermöglicht werden soll.

Landrat Jörg Farr nutzte den offenen Austausch, um Beermann die derzeitige Situation des Landkreises zu erörtern. „Die dezentrale Ausrichtung des Landkreises sowie die enge Kooperation zwischen der AWO und den verschiedenen Ämtern des Landkreises, lassen eine schlanke und somit zielgerichtete Organisation zu“. Farr erörterte Beermann zudem, dass die Kommunen gerne ihre Aufgaben wahrnehmen, es aber der Unterstützung des Bundes bedarf. Der Bund muss seiner Organisationspflicht nachkommen und verlässliche Strukturen schaffen.

„Das Konzept des Landkreises Schaumburg erachte ich als sehr gelungen, da eine enge Abstimmung der Prozesse und eine auf die Menschen ausgerichtete Hilfe zielführend wirkt“, sagte Beermann. Der Bundestagsabgeordnete meinte, „viele Eindrücke mit nach Berlin zu nehmen und nun nachvollziehen zu können, dass das Zusammenspiel aller Akteure wichtig sei“. Hier in Schaumburg werde eine hervorragende Arbeit geleistet, die, so Beermann abschließend, durch ein organisiertes Ehrenamt unterstützt wird“. Einig waren sich alle Gesprächsteilnehmer, dass die Asylverfahren beschleunigt und die Nachsorge der Flüchtlinge ausgebaut werden muss, um die gesamtgesellschaftliche Aufgabe der Integration meistern zu können.

Kurz-URL: https://www.bueckeburg-lokal.de/?p=19270

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