1615 – Recht und Ordnung in SchaumburgVortrag im Landesarchiv
Bückeburg (mm-07.10.15). Im Rahmen der Tagung „1615 – Recht und Ordnung in Schaumburg“ spricht Professor Dr. Gerhard Menk aus Gießen am Freitag, 9. Oktober, um 19 Uhr, im Landesarchiv über „Holstein-Schaumburg als Territorialstaat zu Beginn des 17. Jahrhunderts“.
Die Regierungszeit des Grafen beziehungsweise Fürsten Ernst von Holstein-Schaumburg bildet den Höhepunkt der Geschichte des Schaumburger Landes. 1610 formte er die bisher schon bestehende Stadthagener Lateinschule in eine Universität um, der nur die Privilegien fehlten. Es gibt kein vergleichbar kleines Territorium innerhalb des Heiligen Römischen Reiches, das sich die Einrichtung einer universitären Anstalt leisten konnte.
Aber auch bei den Qualitäten seiner Beamtenschaft sind die Superlative am Platze, galten doch sowohl Eberhard von Weyhe wie der gebürtige Schweizer Melchior Goldast von Haiminsfeld als führende Vertreter ihres Faches. Ernst sah über seine eigenen Landesgrenzen hinaus: Seinen Rechtsprofessoren in der nach Rinteln verlegten Universität stellte er die Aufgabe, wissenschaftliche Wege zu finden, um die aus den Fugen geratene Verfassung des Heiligen Römischen Reiches wieder in geordnete Bahnen zurück zu lenken.
Foto: Fürst Ernst von Holstein-Schaumburg
Kurz-URL: https://www.bueckeburg-lokal.de/?p=20162