Stadt soll Friedensorganisation beitreten
Antrag der Grünen-Ratsfraktion

Bückeburg (mm-26.10.15). Die Fraktion von Bündnis 90/Die Grünen im Rat der Stadt Bückeburg hat mit einem Schreiben an Bürgermeister Reiner Brombach den Beitritt der Stadt zu den „Mayors for Peace“, eine weltweite Vereinigung von Bürgermeistern für den Frieden“, beantragt. Schon mehr als 6700 Städte, davon 450 in Deutschland, sollen sich der Organisation angeschlossen haben. Die Ratsmitglieder der Grünen erinnern in ihrem Antrag an die Hintergründe. So sind durch die Atombombenabwürfe auf Hiroshima und Nagasaki im Jahr 1945 mehr als 220.000 Menschen getötet worden. Die Überlebenden waren zu langjährigen Leiden verurteilt; unter den Spätfolgen leiden heute noch die Folgegenerationen.

70 Jahre nach Kriegsende lagern die USA in Deutschland, dem Fliegerhorst Büchel in der Eifel, 20 Atombomben. Im Kriegsfall sollen deutsche Tornado-Piloten im Rahmen der NATO-Strategie der „Nuklearen Teilhabe“ Angriffe mit den US-Bomben fliegen. Die USA bereiten, so die Grünen, nun die Modernisierung dieser Atomwaffen vor. Die Bundesregierung plane hierfür in Büchel Infrastrukturinvestitionen in Höhe von 112 Millionen Euro. Dabei habe der Bundestag im März 2010 mit breiter Mehrheit beschlossen, den Abzug der stationierten Atombomben mit Nachdruck zu verfolgen.

Die Ratsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen, Cornelia Laasch, Eva-Ute Tessendorf, Wilhelm Klusmeier und Bernd Schierhorn, erinnert an eine Gedenkveranstaltung für die Opfer der Atombombenabwürfe im Juli in Bückeburg, als zahlreiche Menschen ihre Angst vor der weltweiten Bedrohung und ihren Wunsch nach mehr Engagement für die atomare Abrüstung zum Ausdruck gebracht hätten.

Die Mayors for Peace, mehr Informationen über diese Friedensorganisation gibt es unter www.mayorsforpeace.de, entsenden Delegierte zu Versammlungen und organisieren Treffen und Aktionen, um auf die von Atombomben ausgehende Gefahr hinzuweisen. „Unsere Stadt unterstützt damit die Bemühungen zur Abschaffung der Atomwaffen und setzt in dieser angespannten geopolitischen Lage ein Zeichen für gewaltfreie Konfliktlösungen“, heißt es in dem Antrag abschließend.