Gebäudebrand am frühen MorgenProbleme für Feuerwehr durch parkende Pkw
Bückeburg (mm-12.03.16). Die Freiwillige Feuerwehr Bückeburg-Stadt wurde am Sonnabend um 00:33 Uhr zu einem Gebäudebrand in die Dresdener Straße gerufen. Nur wenige Minuten nach der Alarmierung traf der diensthabende Brandmeister vom Dienst, Oliver Witt, an der Einsatzstelle ein. Aus dem Dach eines leer stehenden Wohnhauses an der Dresdener Straße / Ecke Weimarer Straße drang dichter Brandrauch. Zu diesem Zeitpunkt war noch unklar, ob sich Personen im Gebäude befinden.
Aufgrund der unklaren Einsatzlage wurde vorsorglich ein Löschzug der Feuerwehr Stadthagen angefordert. Wenige Minuten später traf der 1. Löschzug der Schwerpunktfeuerwehr an der Einsatzstelle ein. Einsatzleiter Oliver Witt schickte sofort den ersten Angriffstrupp durch die Kellertür ins Gebäude. Aufgabe der drei Feuerwehrmänner, ausgerüstet mit Atemschutzgeräten und einer Schlauchleitung, war die Kontrolle der Räume auf die Anwesenheit von Personen. Hier konnte schnell Entwarnung gegeben werden, es waren keine Personen im Gebäude. Deshalb konnte sich der Angriffstrupp anschließend auf die Brandbekämpfung im Dachboden konzentrieren.
Unterdessen wurde vor dem Gebäude die Drehleiter in Stellung gebracht und eine Löschwasserversorgung von einem Hydranten aufgebaut. Hierfür musste eine rund 150 Meter lange Schlauchleitung gelegt werden. Außerdem rüsteten sich weitere Einsatzkräfte mit Atemschutzgeräten aus, um den Angriffstrupp zu unterstützen. Die Hauseingangstür wurde von den Feuerwehrmännern gewaltsam geöffnet. Des Weiteren wurden rund um das Gebäude Scheinwerfer zur Ausleuchtung der Einsatzstelle aufgestellt.
Während der Löscharbeiten brach ein Feuerwehrmann im Dachboden durch den Fußboden. „Glücklicherweise wurden die Einsatzkräfte dabei nicht verletzt“, berichtet Einsatzleiter Witt. Zur Sicherheit wurden zwei der drei Feuerwehrleute nach ihrem Einsatz vom anwesenden Rettungsdienst begutachtet. Sie blieben bei dem Zwischenfall unverletzt.
Unterdessen begann die Besatzung der Drehleiter mit dem Öffnen der Dachhaut. Hierzu wurden die Ziegel entfernt, um gezielt das Feuer bekämpfen zu können. Nach Ankunft der Feuerwehr Stadthagen wurde die Hubrettungsbühne zur Unterstützung dieser Maßnahme an der Gebäuderückseite eingesetzt.
Der Einsatzleitwagen der Bückeburger Feuerwehr koordinierte den Einsatz der 56 Einsatzkräfte, welche in zwei Einsatzabschnitte aufgeteilt wurden. Der stellv. Stadtbrandmeister Thomas Wimmer unterstützte die Einsatzleitung ebenfalls.
Nach rund zweieinhalb Stunden war der Brand bekämpft. Es handelte sich um einen Entstehungsbrand. Durch das schnelle Eingreifen der ehrenamtlichen Brandschützer konnte größerer Schaden verhindert werden. Insgesamt kamen fünf Trupps mit Atemschutzgeräten zum Einsatz. Die Atemschutzgeräteträger wurden körperlich bei diesem Einsatz gefordert. Zum Aufspüren der Brandnester kam auch die Wärmebildkamera zum Einsatz. Alle Räume des Gebäudes wurden mit einem Gasmessgerät auf mögliche Schadstoffbelastungen in Folge des Brandes überprüft.
Während die Stadthäger Wehrmänner und ein Teil der Bückeburger Kräfte einrückten und die Einsatzbereitschaft der Fahrzeuge wieder herstellten, unterstützten die weiteren Einsatzkräfte noch die Ermittlungsarbeit der Polizei. Hierfür wurde für etwa eine Stunde die Einsatzstelle weiter ausgeleuchtet. Außerdem konnten die Beamten der Polizei sich einen Überblick von der Einsatzstelle aus dem Korb der Drehleiter verschaffen.
Mit der Wiederherstellung der Einsatzbereitschaft war der nächtliche Brandeinsatz für die letzten Einsatzkräfte gegen 04:30 Uhr beendet. Im Einsatz waren 56 Einsatzkräfte der Feuerwehren Bückeburg-Stadt und Stadthagen mit 13 Fahrzeugen. Hinzu kamen ein Rettungswagen des Deutschen Roten Kreuzes und Einsatzkräfte der Polizei.
„Probleme hatten wir auf der Anfahrt zum Einsatzort“, berichtet Oliver Witt nach Einsatzende. Parkende Pkw standen so dicht beieinander in einer benachbarten Straße, dass ein Durchkommen mit den Großfahrzeugen fast unmöglich war. Hierbei kam es auch zu einer Berührung zwischen einem Einsatzfahrzeug und einem parkenden PKW. „Solche Engstellen kosten wichtige Zeit und können im Ernstfall Menschenleben kosten“, mahnt der stellv. Stadtbrandmeister Thomas Wimmer. Foto: titze/fw
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