„Solide aufgestellt und äußerst attraktiv“
Mitgliederversammlung Sterbekasse der Feuerwehren

Sterbekasse 24.04.16 01Bückeburg (mm-24.04.16). Klaus-Peter Twistel, der Vorsitzende der vor 93 Jahren gegründeten Sterbekasse der Feuerwehren, konnte in der frostigen Atmosphäre des nicht – beziehungsweise nicht ausreichend – geheizten Großen Rathaussaals 82 Stimmberechtigte sowie Gäste aus Politik und Verwaltung sowie der Geldinstitute begrüßen, darunter namentlich den stellvertretenden Bürgermeister Horst Schwarze, die Kreisbrandmeister Klaus-Peter Grote (Schaumburg) und Michael Schäfer (Minden-Lübbecke) sowie den Ortsbrandmeister der Freiwilligen Feuerwehr Bückeburg-Stadt, Torsten Buhrmester.

Horst Schwarze konnte berichten, dass 70 Prozent der Versicherten aus NRW kommen, 30 Prozent aus Niedersachsen („da müssen wir noch dran arbeiten“). Es sei sehr lobenswert, wie diese Sterbekasse länderübergreifend hervorragend funktioniere. Sterbekasse sei, so Kreisbrandmeister Michael Schäfer, eine Bezeichnung für eine „echte Kameradschaftskasse, eine seit über 90 Jahren bestehende Fürsorgeeinrichtung“, um die Angehörigen im Todesfall zu unterstützen.

Es müsse das Ziel sein, auch die jüngeren Kameraden von der Notwendigkeit einer Mitgliedschaft zu überzeugen. Schäfer appellierte an Städte und Gemeinden, für die Feuerwehrkameraden eine Absicherung zu übernehmen. Es werde in den nächsten Jahren nicht einfacher, Menschen für die Feuerwehr zu gewinnen.

„Die Niedrigzinsphase und zusätzliche aufsichtsrechtliche Bestimmungen kosten dem Vorstand viel Arbeit und erschweren ihm die Vorgehensweise“, meinte Martin Brandt von der Sparkasse Schaumburg. Eine Versicherung brauche Erträge. Dafür gelte es, „das Risiko im Blick zu behalten und kreative Lösungen zu finden“. Brandt bescheinigte dem Vorstand, „viel Zeit zu investieren und über ein hohes Maß an Sachkenntnissen zu verfügen“. Die Sterbekasse sei „sehr solide aufgestellt und wegen der geringen Verwaltungskosten äußerst attraktiv“.

Geschäftsführerin Kirsten Schmöe aus Bückeburg erläuterte die Zahlen des Geschäftsjahres 2015 der als Versicherungsverein auf Gegenseitigkeit gegründeten Sterbekasse. Zum 31. Dezember 2015 gehörten der Sterbekasse 15.483 Personen mit 31.099 Versicherungen an. Gravierend angestiegen sind die Sterbefälle von 235 in 2014 auf 280 im vergangenen Jahr.

Sterbekasse 24.04.16 02Die Beitragseinnahmen sind um 0,5 Prozent auf rund 194.000 Euro gestiegen. Die Zinseinnahmen sind leicht zurückgegangen; die Durchschnittsverzinsung liegt aber laut Schmöe noch bei 3,71 Prozent. Sterbegelder wurden in Höhe von rund 260.000 Euro ausgezahlt. Dies ist ein Anstieg von etwa 35.000 Euro, der zulasten des Gewinns geht, der in 2015 etwa 128.400 Euro beträgt. Die Bilanzsumme ist um etwa 2 Prozent gestiegen und beträgt rund 7,4 Millionen Euro. Bei den Vorstandswahlen wurde Kirsten Schmöe wiedergewählt; Helmut Sussieck aus Werther (NRW) wurde neu in den Vorstand gewählt.

Foto 1: Vorsitzender Klaus-Peter Twistel

Foto 2: Geschäftsführerin Kirsten Schmöe

 

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