65.000 Besucher erleben Bundeswehr zum Anfassen
„Niedersachsen ist Bundeswehr-Land Nr. 1“

Bückeburg (mm-11.06.16). Für den „Tag der Bundeswehr 2016“ wurde neben 15 anderen Standorten in Deutschland auch der Standort Bückeburg mit dem Internationalen Hubschrauberausbildungszentrum durch das Bundesministerium der Verteidigung als Durchführungsort bestimmt. Das Internationale Hubschrauberausbildungszentrum ist die zentrale Ausbildungseinrichtung der Bundeswehr zur Ausbildung von Luftfahrzeugführern aller Teilstreitkräfte sowie verbündeter Nationen beim Deutschen Heer. Mit insgesamt fünf Kasernen an vier Standorten und bis zu 1.500 zivilen und militärischen Dienstposten erstreckt es sich dabei von der französischen Mittelmeerküste bis zur Lüneburger Heide.

Bei Sonnenschein und angenehmen 17 Grad wurden am Samstag in Achum um 10 Uhr die Tore für die Öffentlichkeit geöffnet. Während ein nicht abreißender Besucherstrom das Gelände eroberte – die Polizei Bückeburg sprach nach dem Ende der Veranstaltung von mehr als 65.000 Besuchern -, begrüßte der Kommandeur und General der Heeresfliegertruppe, Brigadegeneral Uwe Klein, viele Ehrengäste aus Politik, Wirtschaft und Militär, darunter den Niedersächsischen Ministerpräsidenten Stephan Weil und den Stellvertreter des Generalinspekteurs, Generalleutnant Markus Kneip.

Klein freute sich aber auch über die vielen Bürgerinnen und Bürger der Stadt, des Landkreises und darüber weit hinaus für ihren Ausdruck der engen Verbundenheit mit den Streitkräften. „Werfen Sie einen Blick hinter die Kulissen, sprechen Sie mit den Soldatinnen, Soldaten und den zivilen Mitarbeitern und stellen Sie ihnen Ihre Fragen“, lud Klein die Besucher ein.

Ministerpräsident Stephan Weil räumte ein, das erste Mal draußen in Achum zu sein und bereits von den ersten Blicken beeindruckt zu sein. „Niedersachsen ist das Bundeswehr-Land Nr. Eins in Deutschland“, sagte Weil. Überall im Land gäbe es enge persönliche Erfahrungen mit der Bundeswehr – ein Grund für die tiefe Verbundenheit und hohe Wertschätzung der Menschen für die Bundeswehr.

Weil erinnerte an das „schlimme Elbe-Hochwasser“ 2013, als Niedersachsen mit einem blauen Auge davongekommen sei, weil die Bundeswehr unglaublich engagiert geholfen habe. „Auf diese Bundeswehr kann man sich immer wirklich verlassen“, so Stephan Weil abschließend.

Im Anschluss an die Eröffnung hatten die Besucher die Möglichkeit, sich einen ersten Überblick über eine Vielzahl von Exponaten und Ausstellungen rund um die Bundeswehr zu machen, bevor um 11 Uhr das erste sogenannte „Flying-Display“ auf dem Programm stand. Die Vorführung internationaler und nationaler Luftfahrzeuge unterstrich dabei die einzigartige Stellung des Internationalen Hubschrauberausbildungszentrums.

Neben vielen Rad- und Kettenfahrzeugen der Bundeswehr waren vor allem die Luftfahrzeuge zu bestaunen. Ein besonderer „Eye Catcher“ waren dabei die sechs Hubschrauber der BO 105 in verschiedenen Sonderlackierungen. Das Hubschraubermuster BO105 wird Ende 2016 „in den Ruhestand versetzt“. So konnte sich die BO 105 während des Tags der Bundeswehr noch einmal einem großen Publikum im Rahmen einer Flugshow in der Luft präsentieren.

Der „Tag der Bundeswehr“ in Achum war heute auch für die Polizei Bückeburg ein besonderer Einsatztag. Mehr als 65.000 Besucher haben Bückeburg auf den ausgewiesenen Zufahrtsstraßen mit ihren Fahrzeugen angesteuert. Kurz nach der Öffnung des Veranstaltungsgeländes seien, so Pressesprecher Matthias Auer, die Bundesstraßen 65 und 83 phasenweise ausgelastet gewesen und habe es Rückstaus gegeben.

Die speziell eingesetzten Beamten des Verkehrsdienstes haben an den neuralgischen Punkten die Verkehrsregelung übernommen, so dass die Besucher die Großparkplätze mit dem Shuttle-Service überwiegend störungsfrei anfahren konnten. „Besondere Vorkommnisse waren nicht zu verzeichnen – das Zusammenwirken mit der Bundeswehr und den verschiedenen Hilfsorganisationen hat professionell und reibungslos funktioniert“, zog Einsatzleiter Werner Steding eine äußerst positive Bilanz.