BIGTAB: „Kein guter Tag für die Region“
Verabschiedung Bundesverkehrswegeplan

Landkreis (mm-04.08.16). Gestern hat das Bundeskabinett den von Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU) vorgelegten Entwurf des Bundesverkehrswegeplans (BVWP) verabschiedet. Straßen, Schienen und Wasserwege in Deutschland sollen bis 2030 mit fast 270 Milliarden Euro instandgehalten und ausgebaut werden. „Das ist kein guter Tag für die Menschen in den Regionen Minden, Porta Westfalica und Schaumburg gewesen“, meinte Thomas Rippke, Vorsitzender der Bürgerinitiative gegen den Trassen fernen Ausbau der Bahn in Schaumburg, Minden, Porta (BIGTAB).

Im nunmehr dritten Entwurf des BVWP ist nicht mehr von einer Neubaustrecke zwischen Porta Westfalica und Echtorf („zweigleisige Neubaustrecke Abzw. Letter-Lindhorst“), die Lärmschutzmaßnahmen für die Anwohner mit sich gebracht hätte, die Rede, sondern es heißt nun „2 zusätzliche Gleise im Korridor Seelze – PW/Bad Oeynhausen, Vmax 230 km/h, mit Fernverkehrsanbindung Minden u. Engpassbeseitigung in den Knoten Minden u. Wunstorf; Ertüchtigung von 2 der 4 vorhandenen Gleise Porta Westfalica – Bad Oeynhausen – Löhne (Westf.) auf Vmax 180 km/h“.

„Eine Engpassbeseitigung in den Knoten Minden und Wunstorf bedeutet den Neubau einer Strecke“, erläutert Rippke gegenüber der Presse. Eine neue Strecke könnte nur durch den Korridor zwischen der A2 und dem Mittellandkanal geführt werden. Alle Gemeinden und deren Bürger seien in diesem Korridor von den Planungen betroffen. „Gemeinsam mit den Bundestagsabgeordneten aus Ostwestfalen, Schaumburg und Hannover wollen wir, in der 2. Stufe des parlamentarischen Verfahrens, für eine Änderung des Textes zum Ausbauwegegesetz kämpfen“, verspricht Rippke. Dafür werde man den Druck auf das BMVI noch weiter steigern und weitere Maßnahmen und Demonstrationen durchführen.