Neujahrskonzert des KulturvereinsSphärenklänge des Göttinger Symphonie Orchesters
Bückeburg (mm-17.01.17). Standing Ovations gab es zum Schluss des Neujahrskonzerts mit dem Göttinger Symphonie Orchester am Samstagabend im Rathaussaal. Einmal mehr haben „die Göttinger“ unter der Leitung von Christoph-Mathias Mueller das Publikum voll überzeugt. Viel zu schnell sind die beiden Stunden vergangen. Das abwechslungsreiche Programm stand in diesem Jahr unter dem Motto „Sphärenklänge“. Mit der Ouvertüre zur Oper „Orpheus in der Unterwelt“ von Jacques Offenbach sorgte Mueller für einen schnellen Beginn, der mit einem Can-Can endete. Es folgte eine Auswahl von den Ungarischen Tänzen, die Brahms ursprünglich für Klavier zu vier Händen geschrieben hatte. Als im Oktober 1851 noch alle Welt vom zwei Jahre zuvor gestorbenen Vater sprach, gelang Johann Strauss Sohn bei einem Benefizkonzert in Wien der Durchbruch mit dem Walzer „Mephistos Höllenrufe“.
Für einen während der Faschingszeit veranstalteten sogenannten „Armenball“ schrieb Josef Strauss die Polka francaise „Heiterer Mut“. Beim letzten Stück vor der Pause, „Tzigane für Violine und Orchester“ von Ravel, wurde die Solistin Chiara Sannicandro an der Violine vom den Konzertbesuchern gefeiert. Sannicandro wurde 1997 in Salzburg geboren und erhielt ihren ersten Violinen-Unterricht im Alter von vier Jahren. Mit neun Jahren wechselte sie an die Universität Mozarteum. In Österreich wurde sie mehrfach mit dem 1. Preis beim Bundeswettbewerb „Prima La Musica“ ausgezeichnet. Seit Herbst 2016 studiert sie an der Jacobs School of Music in Bloomington/USA. Sie ist Trägerin des „Premier Young Artist Award“ der Musikschule.
Mit der schnellen Polka „Ohne Sorgen“ von Josef Strauss begann der zweite Teil des Neujahrskonzerts. „Viele schnelle Noten mit kleinen Inseln der Ruhe“, beschrieb der Chefdirigent die Ouvertüre „Der Beherrscher der Geister“ von Carl Maria von Weber. Gut gefallen hat der Walzer „Liebeslieder“ von Johann Strauss Sohn. Der Walzer „Sphärenklänge“ von Josef Strauss ist für Mueller „einer der schönsten Walzer, die es gibt“.
Die schnelle „Tritsch-Tratsch-Polka“ von Johann Strauss wurde als erste Zugabe gespielt. Beim musikalischen Liebesgruß „Salut d‘ amour“ sorgte Chiara Sannicandro für ein Gänsehautfeeling. Zum Abschluss des Neujahrskonzertes spielt das Göttinger Symphonie Orchester traditionell den „Radetzky Marsch“ von Johann Strauss (Vater), bei dem das Publikum schön mitklatschen kann. Alle Musiker verabschiedeten sich gemeinsam mit einem „Prosit Neujahr“ von den Besuchern. Der Schweizer Christoph-Mathias Mueller, seit 2005 Chefdirigent des Göttinger Symphonie Orchesters, wird mit Ablauf seines Vertrages im Sommer 2018 das Orchester auf eigenen Wunsch verlassen.
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