SPD gibt Kampf gegen Bahn-Pläne nicht aufEhrung für Siegfried Demjanenko
Evesen (mm-02.03.17). Währen der Jahreshauptversammlung des SPD-Ortsvereins Evesen in der „Taverne Eveser Krug“ ist Siegfried Demjanenko vom Vorsitzenden des SPD-Unterbezirks Schaumburg, Karsten Becker (MdL), für eine 40-jährige Mitgliedschaft geehrt worden. „Auf den Ortsverein Evesen ist immer Verlass“, lobte Jens Meier, der Vorsitzende des SPD-Stadtverbands Bückeburg. Im Kommunalwahlkampf hätten die Genossen nicht nur immer mit angepackt, sondern auch gute Ergebnisse geliefert. „Unterstützt euren Vorsitzenden Matthias Knickrehm“, appellierte Meier an die Mitglieder.
Im Mittelpunkt der Versammlung standen der Bundesverkehrswegeplan und die Diskussion um die richtige Strategie, um eine Neubautrasse durch die Niederung zu verhindern. Einig waren sich die Sozialdemokraten mit Thomas Rippke, Vorsitzender der „Bürgerinitiative gegen den trassenfernen Ausbau der Bahn in Schaumburg-Minden-Porta Westfalica (BIGTAB)“, die große Politik mit ins Boot zu nehmen. Karsten Becker regte eine Zusammenkunft mit dem Niedersächsischen Wirtschaftsminister Olaf Lies und den SPD-Landtagskollegen aus dem Wahlkreis Minden-Lübbecke an.
Der stellvertretende Ortsvereinsvorsitzende Reinhard Luhmann hatte zum Thema: „Investition in die Verkehrsinfrastruktur und Mobilität“ einen Antrag formuliert, dem die Versammlung bei einer Enthaltung zustimmte. Es wird gefordert, die einzelnen Projekte des Bundesverkehrswegeplans 2030 zügig in Angriff zu nehmen. Absolute Priorität habe dabei die Engpassbeseitigung für die Bahnstrecke Hannover-Bielefeld-Dortmund, die „durch den Ausbau der Bestandsstrecke zwischen Haste und Löhne“ zu realisieren sei.
„Eine Neubaustrecke würde Mensch und Natur in einem nicht vertretbaren Ausmaß belasten“, so ein Argument des Ortsvereins Evesen. Die Antragsteller weisen zudem auf die um ein Vielfaches höheren Kosten für die Steuerzahler bei einer Neubautrasse hin. Landwirtschaftliche Existenzen würden vernichtet, die Naherholung der Menschen in der Region Schaumburg stark belastet. „Der weitere Eingriff in die Natur ist so hoch, dass der Einfluss auf Flora und Fauna nicht aufgefangen werden kann“, heißt es in dem Antrag, der den Delegierten beim Unterbezirksparteitag am 1. April in Stadthagen zur Abstimmung vorgelegt werden und auch in das Wahlprogramm der SPD zur Bundestagswahl einfließen soll.
Foto 1: Karsten Becker (l.) und Matthias Knickrehm (r.) ehren Siegfried Demjanenko für eine 40-jährige Parteizugehörigkeit.
Foto 2: Matthias Knickrehm (l.) und Reinhard Luhmann: „Die Engpassbeseitigung ist durch den Ausbau der Bestandsstrecke zu realisieren.“
Foto 3: Thomas Rippke (l.), mit Wolfgang Voigt: „Die acht Minuten Fahrzeiteinsparung lassen sich auch zwischen Minden und Dortmund einsparen, ohne etwas zu tun“.
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