„Ich mache es gern, es macht Spaß“Heinz Böhne weiter Vorsitzender der Turnerschaft
Rusbend (mm-20.03.17). Keine Spur von Amtsmüdigkeit und einem Zurückschrecken vor den Herausforderungen, mit denen ein kleiner Dorfverein zu kämpfen hat: Heinz Böhne stellte sich erneut zur Verfügung und wurde einstimmig als Vorsitzender der Turnerschaft Rusbend (TS) wiedergewählt. „Ich mache es gern, es macht Spaß, in diesem Verein mitzuarbeiten“, meinte Böhne.
Während der sehr gut besuchten Jahreshauptversammlung am Freitagabend im „Schäferhof“ wurde Mario Kalmuck zum neuen stellvertretenden Vorsitzenden gewählt. Er tritt die Nachfolge für die nicht mehr kandidierende Eva-Ute Tessendorf-Schierhorn an. Edeltraud Knoll, die bisherige Leiterin Finanzen, wurde mit Blumen verabschiedet. Zur Nachfolgerin wurde Julia Nöther gewählt. Kathleen Heidelmann bleibt Leiterin Kommunikation und Silke Dierssen Leiterin Jugendsport. Steffi Schenkendorf übernimmt von Julia Nöther die Verantwortung für den Frauensport.
Der Vorstand konnte eine Reihe von langjährigen Mitgliedern ehren. Lina Pudeck (50 Jahre) und Axel Wehmeyer (40) konnten beide an der Versammlung nicht teilnehmen. Seit 25 Jahren gehören der TS Rusbend an: Gert Benkenstein, Sabine Claes, Ingrid Dehne, Gisela Melitz, Barbara Mensching, Martin Falch, Eva Falch, Petra Prasuhn, Erika Hartmann, Christa Everding, Martina Hahne, Maximilian Vauth, Sabine Fischer und Elvira Lange. Silke Dierssen, Svenja Reinecke und Leonie Krüger wurden für eine zehnjährige Mitgliedschaft ausgezeichnet.
Ein Sportverein ist nach den Worten von Heinz Böhne nicht nur ein Ort der Bewegung, sondern kümmert sich in einer auseinanderdriftenden Gesellschaft auch um Gemeinsinn und Solidarität. In letzter Zeit seien mit der Ganztagsschule und den Flüchtlingen weitere Aufgaben hinzugekommen, die einen kleinen Verein überlasten könnten. Das Bild, das in den Medien vom Sport vermittelt werde, betreffe immer nur „Fußball, Fußball, Fußball“.
„Ein überzeugendes, breitgefächertes und preiswertes Angebot für die Einwohner von Meinsen-Warber und Rusbend ist das Markenzeichen der Turnerschaft“, so der Vorsitzende. 524 Mitglieder waren es zum 31. Dezember 2016, die in 16 Sparten von Basketball über Yoga bis Zumba ihren Sport ausüben. Dabei waren bei 53 Eintritten auch 42 Austritte zu verzeichnen. Etwa 30 Prozent der Mitglieder treiben Wettkampfsport.
Es gäbe wegen der begrenzten Hallenzeiten keine Chance, das sportliche Angebot zu erweitern. Die beiden Vereine mit den Fußballabteilungen, der VfR Evesen und der FC Hevesen, benötigten einen Kunstrasenplatz für Kosten in schwindelerregender Höhe und seien zudem im Winter Konkurrenten bei der Vergabe der Hallenzeiten.
Auf Antrag sei es nun möglich, die Sporthalle während der Osterferien zu nutzen. Eigentlich müssten, so Böhne, mit Steuergeldern gebaute Hallen jeden Tag von morgens bis abends von Sportlern genutzt werden. Er wünscht sich von der Stadt mehr Vertrauen und weniger Verwaltungsaufwand. Eher skeptisch ist Böhne bezüglich der Entwicklung des Sports in der Stadt. Eine spürbare Motivation für eine Zusammenarbeit der Vereine im Forum Bückeburger Sportvereine sei nicht erkennbar. Als sehr vorbildlich bezeichnete der Vorsitzende die Zusammenarbeit mit der Grundschule Meinsen. Weitere Informationen über den Verein gibt es auf der Homepage unter www.ts-rusbend.de.
Foto 1: Sie wurden für eine 25-jährige Mitgliedschaft geehrt.
Foto 2: Silke Dierssen (v.li.), Svenja Reinecke und Leonie Krüger werden für eine zehnjährige Mitgliedschaft in der Turnerschaft ausgezeichnet.
Foto 3: Die Ära Heinz Böhne geht bei der TS Rusbend weiter.
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