„Politik hat mir immer Freude gemacht“
Ewald Waltemathe feiert 80. Geburtstag

Bückeburg (mm-25.03.17). Der ehemalige Bürgermeister, Ehrenratsherr und Ehrenkreistagsabgeordneter Ewald Waltemathe feiert am heutigen Samstag im Kreis seiner Familie, mit Freunden und langjährigen Weggefährten seinen 80. Geburtstag. Waltemathe hat in erster Linie durch sein ehrenamtliches Wirken in der Kommunalpolitik, aber auch durch seine Mitgliedschaft unter anderem im VfL Bückeburg, der ehemaligen VTB und der Siedlergemeinschaft in der Öffentlichkeit gestanden und ist vielen Bürgerinnen und Bürgern in Bückeburg, aber auch im gesamten Landkreis Schaumburg, bekannt.

Ewald Waltemathe wurde am 25. März 1937 in Kathrinhagen geboren und hat eine Lehre als Großhandelskaufmann abgeschlossen. 1957 hat er sich als Zeitsoldat bei der Bundeswehr verpflichtet. Ab 1963 war er als Dipl.-Verwaltungswirt bei der Standortverwaltung Bückeburg tätig und ist als stellvertretender Behördenleiter in den Ruhestand gegangen. 1959 wurde geheiratet. Aus der Ehe mit Frau Renate gingen zwei Söhne hervor, Rainer (heute 57 Jahre) und Henning (46). 1964 ist die Familie Waltemathe nach Bückeburg in den Rosenweg 10 gezogen; seit 1978 leben Ewald und Renate Waltemathe in ihrem Haus in der Straße „Im Höppenfeld“ 58.

Ewald Waltemathe hat der Fraktion der SPD im Stadtrat von 1974 – 2001 angehört und wurde bei seinem Ausscheiden zum Ehrenratsherrn ernannt. Nach dem plötzlichen Tod von Bürgermeister Helmut Preul im Januar 2001 wurde der 1. Stellvertretende Bürgermeister Ewald Waltemathe in einer Ratssitzung am 22. März 2001 mit den Stimmen der Mehrheitsgruppe und der CDU zum Bürgermeister gewählt.

Er blieb aber bei seiner schon zuvor getroffenen Entscheidung, bei den Wahlen im Herbst nicht erneut zu kandidieren, so dass seine Amtszeit als Bürgermeister am 31. Oktober 2001 endete. „Politik hat mir immer Freude gemacht, aber gerade der plötzliche Tod von Helmut Preul hat mich in der Entscheidung bestärkt, mehr Zeit für Familie und Hobbys zu haben.

In die Zeit seiner Ratsarbeit fielen unter anderen die Entscheidungen für die Einrichtung der Fußgängerzone, die Parkpalette, den Grüngürtel im Höppenfeld, Alte Lateinschule, Friedhofskapelle, Kunstrasen im Jahnstadion, Verlegung der Grundschule in die Ulmenallee und die Sanierung des Hallenbads. Von 1986 bis 2011 hat Ewald Waltemathe der SPD-Kreistagsfraktion angehört und ist nach seinem Ausscheiden zum Ehrenkreistagsabgeordneten ernannt worden.

Wie ist Ewald Waltemathe zur SPD gekommen? „Ich bin in bescheidenen Verhältnissen aufgewachsen“, berichtet Waltemathe. Sein Vater musste noch im September 1944 Soldat werden und fiel am 8. April 1945 bei Berlin. Als Junge lernte Ewald früh, mit „anzupacken“; die Mutter musste neben der schweren häuslichen Arbeit noch als Tagelöhnerin beim Bauern helfen. „Ich habe oft erlebt, wie die damaligen Kriegerwitwen und die sogenannten ‚geringen Leute‘ ausgenutzt wurden“, erinnert sich Waltemathe.

„Die damaligen Erlebnisse haben mich geprägt; mein Bestreben war es, mich für die Schwachen in unserer Gesellschaft einzusetzen, damit es dem ‚kleinen Mann‘ in Zukunft besser gehen sollte – da lag es nahe, mich der SPD anzuschließen“, erzählt der Jubilar im Gespräch mit Bückeburg-Lokal. Helmut Preul ist es dann gewesen, der ihn 1968 für die SPD Bückeburg gewonnen hat.

Foto 1: Ewald Waltemathe feiert heute seinen 80. Geburtstag.

Foto 2: Ewald Waltemathe (r.) mit Ehefrau Renate und Helmut Preul am 60. Geburtstag

Foto 3: Der Jubilar (l.) beim sogenannten Prominenten-Rennen anlässlich der Niedersachsenrundfahrt am 9. April 1990

Foto 4: Eröffnung Herbstmarkt mit Karl-Heinz Rosenfeld (r.)

Foto 5: Erster Spatenstich zum Bau des Kunstrasens im Jahnstadion am 12. Juni 1979

Foto 6: Ewald Waltemathe beim Appell „30 Jahre Heeresfliegerwaffenschule in Bückeburg“ am 15. Mai 1990, l.: Kommandeur Oberst Baumann

Foto 7: Markteröffnung 1990