Alarm auf dem Mittellandkanal
Ölverschmutzung ruft Feuerwehr auf den Plan

FW Öl 12.04.17 01Meinsen-Warber (mm-12.04.17). Gegen 16:30 Uhr bemerkten Spaziergänger am Dienstagnachmittag einen Ölfilm auf dem Mittellandkanal in Höhe der Brücke Meinser Straße. Sie informierten umgehend Feuerwehr und Polizei, die zur Einsatzstelle ausrückten. Neben der zuständigen Stützpunktfeuerwehr Meinsen-Warber-Achum wurden auch die Ortsfeuerwehr Evesen mit dem Rettungsbot sowie die Schwerpunktfeuerwehr Bückeburg-Stadt alarmiert. Insgesamt kamen 35 Einsatzkräfte mit 11 Fahrzeugen zum Einsatz.

FW Öl 12.04.17 02Als Dirk Dehne, Ortsbrandmeister Meinsen-Warber-Achum, an der Einsatzstelle ankam, stellte er auf mehreren hundert Metern eine massive Ölverschmutzung fest. „Die Wasseroberfläche schimmerte bunt in allen Farben“, so Dehne. Zusätzlich zur Polizei Bückeburg kamen auch die Wasserschutzpolizei, Vertreter des Wasser- und Schifffahrtsamtes sowie der Unteren Wasserbehörde an die Einsatzstelle, um das Vorgehen mit Einsatzleiter Dehne abzustimmen. Auch der stellvertretende Stadtbrandmeister Oliver Liese war vor Ort.

Unterdessen wurde an der Trailerstelle im Rusbender Hafen durch die Kräfte der Feuerwehr Evesen das im vergangenen Jahr ausgelieferte Rettungsboot zu Wasser gelassen. Hiermit wurde zunächst der Bereich abgefahren und die Ausbreitung kontrolliert und eine Quelle des Öls gesucht. Die Suche verlief allerdings ergebnislos. Der Einsatzleitwagen bezog unterdessen Position am Nordufer des Mittellandkanals und stellte die Kommunikation unter den Einsatzkräften sicher.

FW Öl 12.04.17 03Um den Ölfilm aufzunehmen, wurde entschieden, mit saugfähigen Ölschlängeln, die schwimmfähig sind, vorzugehen. Diese wurden vom Rettungsboot in sehr langsamer Fahrt über den Ölfilm gezogen. Dabei wurde das Öl aufgesaugt. Da unklar war, ob die in Bückeburg vorgehaltenen Einsatzmittel ausreichen, wurden weitere Ölschlängel angefordert. Die Freiwillige Feuerwehr Obernkirchen brachte weitere Ölschlängel mit einem Fahrzeug zur Einsatzstelle.

Zusätzliches Material zur Ölschadensbekämpfung auf Gewässern wurde außerdem vom Bereitschaftsdienst der Feuerwehrtechnischen Zentrale des Landkreises in Stadthagen mit einem Gerätewagen zur Einsatzstelle gebracht. Unterdessen wurden in der Einsatzleitung Informationen gesammelt, wo bei Bedarf noch zusätzliche Ausrüstung angefordert werden könnten. In der Zwischenzeit fuhr das Rettungsboot immer wieder mit den Ölschlängeln auf und ab, um das Öl aufzunehmen.

Hierbei zeigte sich, wie wichtig die erst vor kurzem durchgeführte Ersatzbeschaffung des Rettungsbootes war. Ohne dieses Gefährt wäre der Einsatz nicht so leicht durchzuführen gewesen. Gegen 20 Uhr zeigten die Maßnahmen Wirkung. Die Einsatzleitung entschied in Absprache mit den verantwortlichen Behörden, die Einsatzmaßnahmen einzustellen. Mit der Wiederherstellung der Einsatzbereitschaft war der Einsatz gegen 21 Uhr, nach rund 4,5 Stunden, beendet. Foto: Steffen Titze und Moritz Gumin, FW Bückeburg-Stadt

Foto 1: In langsamer Fahrt zieht das Rettungsboot saugfähige Ölschlängel über die verunreinigte Wasseroberfläche, die dabei das Öl aufnehmen.

Foto 2: Einsatzkräfte verladen im Hafen Rusbend Ölschlängel auf das Boot.

Foto 3: Mit dem Rettungsboot Evesen wird die Ausbreitung des Ölfilmes auf dem Kanal erkundet.

 

 

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