„Pflegeberufe müssen gestärkt werden“Ministerin Rundt besucht Kreisaltenzentrum
Stadthagen/Landkreis (mm-25.08.17). Cornelia Rundt, die Niedersächsische Ministerin für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung, hat in Begleitung des heimischen Landtagsabgeordneten Karsten Becker und der SPD-Bundestagskandidatin Marja-Liisa Völlers kürzlich das Kreisaltenzentrum in Stadthagen besucht. Das Kreisaltenzentrum Schaumburg ist als gemeinnützige GmbH Träger der Kreisaltenzentren in Stadthagen und Helpsen.
„Wir bieten unseren Bewohnern individuell auf ihre Bedürfnisse zugeschnittene Pflegeplätze für alle Pflegegrade“, berichteten die beiden Geschäftsführer, Anette Ebeling und Christopher Merseburger, den Gästen. Das Angebot reicht von großzügig zugeschnittenen Appartements für Menschen mit leichtem Pflegebedarf bis hin zu einem geschützten Wohnbereich für Menschen mit Demenz.
Besonders beliebt sind laut Ebeling die Hausgemeinschaften. Seit 2011 besteht in Stadthagen das Angebot, den Lebensabend in Hausgemeinschaften zu verbringen. Hausgemeinschaften sind ein modernes Wohn- und Betreuungskonzept für ältere Menschen. In jeder der vier Hausgemeinschaften in Stadthagen leben gemeinsam maximal zwölf Seniorinnen und Senioren zusammen. Mittelpunkt ist eine gemütlich eingerichtete Wohnküche, in der das Gemeinschaftsleben stattfindet. Eine qualifizierte Präsenzkraft organisiert die hauswirtschaftliche Versorgung und steht als ständige Ansprechpartnerin zur Verfügung. Als persönlichen Lebensraum bewohnt jedes Mitglied der Hausgemeinschaft ein eigenes Zimmer, das mit eigenen Möbeln eingerichtet werden oder möbliert bezogen werden kann.
Beeindruckt zeigten sich die Besucher von dem direkt am Haus liegenden gepflegten Park und einem geschützten Innenhof mit Rundwegen und Sitzecken, die zu kleinen Spaziergängen oder zum Aufenthalt im Freien einladen.
„Es gibt keinen Grund für uns zu meckern; die Verpflegung ist gut – zudem wird viel unternommen zum gegenseitigen Kennenlernen“, meinte eine Bewohnerin. Eine andere Bewohnerin findet es gut, „dass der kirchliche Einfluss nicht so hoch ist.“ Viele Bewohner äußern den Wunsch nach WLAN. „Wir nehmen die Wünsche der Älteren ernst und sind dabei, die technischen Voraussetzungen zu schaffen“, erläuterte Anette Ebeling.
Was kann die SPD für uns tun? „Unser Ziel ist es, das Rentenniveau auf 48 Prozent zu stabilisieren oder besser auf 50 Prozent anzuheben“, meinte Marja-Liisa Völlers. Wer jahrzehntelang gearbeitet habe, verdiene auch eine angemessene Rente, ohne auf die Grundsicherung angewiesen zu sein. Der finanzielle Mehrbedarf soll über Steuern finanziert werden. Völlers möchte sich in Berlin dafür einsetzen, „dass die Pflegeberufe gestärkt werden, so dass viele jungen Menschen motiviert werden, diesen Beruf zu ergreifen und ihn dauerhaft auszuüben.“
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