Gründung des Kulturvereins vor heute 70 JahrenVolksbank in Schaumburg unterstützt Jubiläumssaison
Bückeburg (mm-12.09.17). Zum heutigen 70. Geburtstag des Kulturvereins Bückeburg hat Geschäftsführerin Johanna Woydt intensiv in den Archiven recherchiert und Bückeburg-Lokal folgenden Bericht für eine Veröffentlichung zur Verfügung gestellt.
Im Büro des damaligen Stadtdirektors Walter Engelmann hatten sich zehn kunstsinnige Bürger am 12. September 1947 zusammengefunden. Als Gründungsmitglieder waren dort anwesend: Otto Tegtmeyer, Bürgermeister, Leo Schultz, Studienrat, Heinrich Miede, Berufsschuldirektor i.R., Horst Gallonska, kfm. Angestellter, Friedrich Kühn, Kaufmann, Heinrich Apking, Stadtkassenrendant, Dr. Wilhelm Kroseberg, Apothekenbesitzer, Wilhelm Steinhoff, Baumeister und eben auch Walter Engelmann, Stadtdirektor. In das Vereinsregister beim Amtsgericht Bückeburg wurde der Kulturverein dann am 14. Oktober 1947 eingetragen.
Ob sie geahnt haben, dass der Kulturverein noch siebzig Jahre später erfolgreich existiert? Gehofft haben sie es sicher. Seit dem organisierten die jeweils Verantwortlichen eine breite Palette von Veranstaltungen: Konzerte, Theatervorstellungen, Vorträge und Ausstellungen prägen bis heute die Programmstruktur. Kleinkunstveranstaltungen, Kabarettaufführungen und auch Kooperationsprojekte mit anderen Veranstaltern sind in den letzten 20 Jahren dazu gekommen. So konnte der Kulturverein stets auch im gesellschaftlichen Wandel der ehemaligen Residenzstadt bestehen und das anspruchsvolle und unterhaltsame Kulturprogramm gestalten.
Ein hochinteressantes, zeitgeschichtliches Dokument ist ein vom Kulturverein im Auftrage des Städtischen Kulturausschusses1948 herausgegebenes Mitteilungsblatt, das über die Arbeit und die Angebote des Kulturvereins und der Volkshochschule berichtete. Verteilt wurde es zusammen mit der Lebensmittelkarte.
Aus dem Mitteilungsblatt des Kulturvereins und der Volkshochschule Bückeburg vom September 1948: „Vieles von dem, was die Stadt, Kulturausschuss und Kulturverein sich vor rund einem Jahr vorgenommen hatten, konnte verwirklicht werden, manche Wünsche sind offen geblieben. Die anhaltend gute Beteiligung an den 92 Veranstaltungen, die vom Oktober 1947 bis jetzt durchgeführt worden sind, zeigt aber, dass unsere Zielsetzung bejaht und unterstützt wurde.
Die Währungsreform hat uns jetzt vor eine sehr schwierige Aufgabe gestellt. Es gilt nach wie vor, das kulturelle Leben der Stadt durch künstlerische, volksbildende und unterhaltende Veranstaltungen aufrechtzuerhalten und dabei aber nicht die Schichten der Bevölkerung auszuschließen, deren wirtschaftliche Verhältnisse sich bedeutend verschlechtert haben. Aus diesem Grunde verbietet sich auch zunächst die Auflegung von Konzert- und Theaterabonnements. Die geplanten Vortragsabende, Konzerte, Theatervorstellungen, Kulturfilmvorführungen usw. werden zu bedeutend herabgesetzten Eintrittspreisen einzeln und rechtzeitig plakatiert werden…Wir bitten daher um die Mithilfe und Beteiligung aller Kreise der Bevölkerung, und der geringe Jahresbeitrag von DM 3,- der sich durch die damit verbundenen verbilligten Eintrittskarten sehr schnell bezahlt macht, soll es recht vielen Bückeburger Bürgern ermöglichen, die Mitgliedschaft im Kulturverein zu erwerben.“
Die Jubiläumssaison 2017/2018 wird mit der umfänglichen Unterstützung der Stiftung Niedersächsischer Volksbanken und Raiffeisenbanken und der Volksbank in Schaumburg eG durchgeführt. Eine ausführliche Jubiläumsbroschüre entsteht gerade und wird Anfang Oktober dem interessierten Publikum vorgestellt.
Die Auftaktveranstaltung, die gleichzeitig das Festkonzert ist, wird am Sonntag, 22. Oktober, um 17 Uhr, im Rathaussaal, stattfinden. Das Göttinger Symphonie Orchester spielt unter der Leitung von Christoph-Mathias Mueller. An das Konzert wird sich ein Empfang für Mitglieder und geladene Gäste anschließen.
Foto 1: Volksbank-Vorstandsmitglied Reinhard Schreeck überreicht einen symbolischen Spendenscheck in Höhe von 17.000 Euro an Johanna Woydt.
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