„Über den Wolken …“Antonov-Days begeistern die Freunde des Flugsports
Bückeburg (sc-24.09.2017). An diesem Wochenende haben wieder zwei Tage lang die Antonov-Days auf dem Segelfluggelände am Weinberg stattgefunden. Bereits im Mai 2015 war der weltweit größte einmotorige Doppeldecker zu Besuch und hat hier seine Fans gefunden. Überall, wo das schnittige Flugzeug zu sehen ist, lockt es Fans des Fliegens magisch an. Und jeder, der möchte, kann sich ein Flugticket für einen 15-minütigen Rundflug über Bückeburg zulegen. Insgesamt neun Passagiere jeder Altersklasse können den Flug genießen.
„Chef-Stewardess“ Annette Semisch und gleichzeitig Ehefrau des Piloten, berichtet, dass wirklich von Jung bis Alt die Leute begeistert mitfliegen möchten. Nach dem Start erreicht das Flugzeug bereits nach einer Minute die Flughöhe. Ertönt ein einmaliges Hupsignal, dürfen sich die Passagiere abschnallen und nacheinander einen Blick durch das Cockpitfenster auf ihre Heimatstadt werfen. Es gibt auch keine festen Flugzeiten – sobald sich neun Leute gefunden haben, geht der Flieger in die Luft. Und wie schon Reinhard Mey so treffend bemerkte, dass über den Wolken die Freiheit wohl grenzenlos sei – diese Erfahrung haben am Wochenende wieder viele gemacht.
Die Antonov hat einen 1.000 PS starken Motor und fasst eine Tonne Kerosin. Der Verbrauch liegt bei 160 l pro Stunde, so dass man eine Strecke von ca. sieben Stunden entspannt fliegen könnte. Im Cockpit selbst sind die Instrumente doppelt angeordnet, falls mal etwas ausfallen sollte.
Urs Nelz, ein Fliegerfreund des Piloten, erklärt die Faszination des Fliegens. Das Segelfliegen sei eher eine sportliche Angelegenheit, da geht es darum, die nächste Thermik zu finden und so lange wie möglich durch die Luft zu gleiten.
Einzige Gefahr – neben dem Luftverkehr – sind Gewitter. Durch die starken Aufwinde können die Tragflächen brechen. Die letzte Chance ist dann der schnelle Ausstieg mit dem Fallschirm. Deshalb hat jeder Segelflieger diesen auch umgeschnallt. Die „Ana“, wie sie liebevoll genannt wird, ist dagegen schon etwas Besonderes. Und ein Hingucker, wo auch immer sie landet.
Natürlich haben die Flugtage noch mehr geboten: Motorkunstflüge in einer „Bellanca Decathlon“, Segelkunstflüge mit Gästen, Mitflugmöglichkeiten in vereinseigenen Maschinen und eine Besichtigung des Schulungshubschraubers der Heeresflieger. Für die Kleinen gab es Mini Bagger für Geschicklichkeitsspiele und ein Bungee-Trampolin. Für Essen und Trinken war ebenfalls gesorgt, und das sonnige Herbstwetter lud ebenfalls dazu ein, sich die Flugzeuge einmal aus der Nähe zu betrachten.
Foto 1: Die Antonov in ihrer ganzen Schönheit
Foto 2: Stewardess Annette Semisch begleitet die Fluggäste.
Foto 3: Im Cockpit der „Ana“ gibt es viel zu sehen.
Foto 4: Urs Nelz erläutert das Cockpit und Details zur „Antonov“.
Foto 5: Der Pilot checkt noch den Propeller, dann geht es los.
Foto 6: Mini Bagger für die Kleinen
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