Großübung im Schwimmbad

Lindhorst/Landkreis (mm-25.11.17). Kurz nach 18.00 Uhr am Montag alarmierte die Integrierte Regionalleitstelle Schaumburg/ Nienburg alle Feuerwehren der Samtgemeinde Lindhorst sowie die Umweltschutzeinheit des Landkreises Schaumburg zum Hallenbad Lindhorst. Dort kam es aufgrund eines technischen Defektes zum Austritt von Chlorgas im Technikraum. Durch die Warnanlage wurden die Mitarbeiter und Besucher gewarnt und konnten das Schwimmbad verlassen.

Beim Öffnen der Tür des Technikraumes atmete ein Mitarbeiter das giftige Gas ein und brach zusammen. Zwei weitere Mitarbeiter des Bades stürzten auf dem Weg zum Technikraum und kippten einen Kanister mit einem Desinfektionsmittel um, das dabei auslief.

Dieses Szenario galt es für die zuerst eintreffende Feuerwehr aus Lindhorst und die Umweltschutzeinheit abzuarbeiten. Da einige parkende Fahrzeuge die Hydranten in der Nähe des Bades blockierten, musste das Wasser über eine lange Wegstrecke mehrere Hundert Meter zur Einsatzstelle gefördert werden. Zudem wurde mit Hilfe eines Wassernebels das Chlorgas niedergeschlagen.

Die geretteten Personen wurden im Duschzelt dekontaminiert und dann dem Rettungsdienst übergeben. Unter Chemikalienschutzanzügen gingen Kameraden der Umweltschutzeinheit in den Technikraum vor, um die Leckage zu schließen und die ausgelaufenen Chemikalien zu binden. Ebenfalls wurden Messungen in der näheren Umgebung des Schwimmbades durchgeführt. Nach zweieinhalb Stunden beendeten die etwa 100 Einsatzkräfte die Übung. Nach einer kurzen Manöverkritik konnten die Einheiten wieder einrücken. Foto: Kreisfeuerwehr Schaumburg – Team Presse

Foto 1: Die Dekontaminationsstelle und das Duschzelt werden aufgebaut.

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