Keine Ferien für die Feuerwehr

Bückeburg (mm-08.08.18). Die niedersächsischen Sommerferien neigen sich dem Ende zu; für die ehrenamtlichen Kräfte der Freiwilligen Feuerwehr Bückeburg-Stadt waren es keine ruhige Sommerferien: Insgesamt 23 Einsätze verzeichnete die Schwerpunktwehr im Juli 2018. Darunter der schwere Verkehrsunfall auf der B83, der Gebäudebrand in Warber, der Brand im Entsorgungsbetrieb in Stadthagen sowie die Personensuche im Harrl.

„Die hohen Temperaturen machen uns die Einsätze besonders schwer“, erklärt Pressesprecher Oliver Witt: „Insbesondere die Einsatzkleidung der Atemschutzgeräteträger muss im Brandfall den Träger schützen, aber das macht sie auch sehr dick und warm“. Dazu kommen notwendige Ausrüstungsgegenstände.

Von den 23 Einsätzen waren 14 mit Brandmeldung, da ist die „dicke“ Einsatzkleidung unerlässlich. Bei Einsatzlagen wie der Personensuche kann bei solchen Temperaturen auch auf dünnere Einsatzkleidung zurückgegriffen werden und die Jacke im Auto bleiben.“

Auch die Urlaubszeit macht sich bei den Einsatzkräften bemerkbar. Ferienzeit ist Urlaubszeit und auch viele Kameradinnen und Kameraden verreisen mit ihren Familien. „Auch wenn wir immer noch einsatzbereit sind, ist die dünnere Personaldecke spürbar. Das zerrt bei den verbleibenden Kameraden an den Kräften“, so Jürgen Pöhler, stellvertretender Ortsbrandmeister der Schwerpunktwehr.

Der Juli war nicht nur wettertechnisch ein Rekordmonat: Mit den 23 Einsätzen ist er der einsatzreichste Monat der letzten fünf Jahre, wenn die großen Unwetterlagen außer Acht gelassen werden. Lediglich bei neun der Einsätze musste die Feuerwehr nicht mehr tätig werden, da es sich entweder um Fehlalarme oder um Personenrettungen handelte, bei denen vor Eintreffen der Feuerwehr die Wohnungstür doch geöffnet werden konnte.

Aber auch diese Fälle werden von der Feuerwehr sehr ernst genommen: Die ehrenamtlichen Feuerwehrfrauen und -männer eilen zum Feuerwehrhaus, besetzen die Fahrzeuge und rücken zum Einsatzort ab. Mit gutem Recht wie Pressesprecher Oliver Witt aus eigener Erfahrung zu berichten weiß: „Bei den letzten beiden ausgelösten Brandmeldeanlagen, bei denen ich als Einsatzleitdienst als erster vor Ort war, haben die Anlagen Schlimmeres verhindert.

Am Hasengarten war es zu einem Brand in einer Toilette gekommen und im Schloss offenbar zu einem technischen Defekt an einem elektrischen Gerät.“ Die Anlagen erkannten den Rauch und alarmierten automatisch die Feuerwehr, die Schlimmeres verhindern konnte. Leider musste die Feuerwehr auch feststellen, dass die gesetzliche Heimrauchmelderpflicht nicht immer eingehalten wird. So rettete die Schwerpunktwehr im Juli eine schlafende Person aus einer verrauchten Wohnung. Ein Rauchmelder hätte hier noch früher helfen können indem er die Person rechtzeitig geweckt hätte.

Ab dem 14. August wird auch der wöchentliche Übungsbetrieb wieder aufgenommen, der in den Sommerferien traditionell unterbrochen wird. Interessierte Bürgerinnen und Bürger sind herzlich willkommen. Der Übungsdienst der Aktiven findet dienstags von 20:00 Uhr bis 22:00 Uhr im Feuerwehrhaus in der Röntgenstraße 60 statt.

Eine weitere gute Möglichkeit, die ehrenamtliche Arbeit der Freiwilligen Feuerwehr Bückeburg-Stadt kennen zu lernen, bietet sich am Sonntag, 26. August, wenn sich die Feuerwehr im Rahmen ihres 150-Jährigen Jubiläums präsentiert. Die Veranstaltung findet bei jedem Wetter von 13:00 bis ca. 17:00 Uhr auf dem Bückeburger Marktplatz statt. Foto: Team Presse FW Bückeburg-Stadt

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