Start für Kinderhilfsprojekt„Schutzraum“ Komm rein, wir helfen!
Obernkirchen (sh-10.05.19). Am Dienstag ist in den Räumlichkeiten der Volksbank in Schaumburg, in der Geschäftsstelle Obernkirchen, das Projekt „Komm rein, wir helfen“ gestartet worden. Die Projektpartner Obernkirchen Raptors e.V., die Volksbank in Schaumburg und die Firma Jott.Media GmbH aus Bückeburg, die das Logo entwickelt hat, stellten das Projekt offiziell vor.
Der Grundgedanke ist, Kindern in einer realen oder gefühlten Notlage Hilfe zu leisten und durch das Logo die Hemmschwellen auf Seiten der Kinder und Jugendlichen abzubauen. Bei einer solchen Notlage kann es sich auch oft um ein ganz harmloses Problem handeln. Zum Beispiel wurde der Bus verpasst oder ein platter Reifen am Fahrrad.
Alles Dinge, weswegen man dringend zu Hause anrufen möchte. Oder auch, wenn ein Kind sich von einer Person verfolgt glaubt, z.B. nach einem Schwimmbadbesuch oder von den Klassenkameraden gemobbt und verfolgt wird. Dann sollten die Kinder und Jugendlichen einen Schutzraum finden, in dem sie um Hilfe bitten können.
Ein gutes Jahr haben die Oberkirchen Raptors sich Zeit gelassen, um nach ihrer letztjährigen Auszeichnung in Berlin mit einem „Goldenen Stern des Sports“ neue Ideen reifen zu lassen. Schon in Berlin war dem 1. Vorsitzenden Olaf Quest die Idee des Kinderschutzraumkonzeptes gekommen, als er ähnliche Aufkleber in den Geschäften in Berlin entdeckte.
Im Gespräch mit Vertretern der Volksbank in Schaumburg wurde der Grundgedanke weiterentwickelt; und die Volksbank entschied sich sofort, dieses sinnvolle Projekt zu unterstützen. Damit die Kinder und Jugendlichen das Logo auch kennenlernen und sofort erkennen wird nach den Sommerferien in der IGS Ochsenbruch, der Grundschule am Kammweg und in den beiden Obernkirchener Schulen das Projekt gezeigt und erklärt. Ebenso werden die Eltern informiert.
„In der Planungs- und Vorbereitungsphase haben wir nur aufgeschlossene Geschäftsinhaber getroffen“, so Quest stolz. Es würden bis jetzt auch alle mitmachen, die gefragt worden sind. Jüngere Kinder, so der Vorsitzende, hätten oft eine größere Hemmschwelle, sich in einer Notlage einem fremden Menschen anzuvertrauen.
Die Aufkleber, die nun an den Geschäften gut sichtbar kleben, vermitteln den Kindern, dass es hier die Hilfe gibt, die sie brauchen. „Es gibt keine Schulungen für die Geschäfte und Institutionen, sondern hier wird allein der normale Menschenverstand gebraucht“, so Quest weiter. Oft sind es ja nur Kleinigkeiten, ein Anruf oder vielleicht das Aufsuchen des stillen Örtchens.
„Wenn die Kinder den Aufkleber sehen, wissen sie nun, dass ihnen geholfen wird“, meinte Martina Tellermann von der Volksbank in Schaumburg. Das Projekt sei natürlich nicht zeitlich gebunden und langfristig gedacht.
Weitere Partner sind weiterhin gerne gesehen und die Aktion soll nicht nur auf das Obernkirchener Stadtgebiet beschränkt bleiben. Erste Geschäfte im Auetal haben ihre Beteiligung bereits zugesagt. Weitere Interessenten können sich unter der Nummer 05753-927540 an den 1. Vorsitzenden der Oberkirchen Raptors e.V., Olaf Quest, wenden.
Foto 1: Alexander Zuschlag, Bankstellenleiter der Volksbank in Schaumburg (v.li.), Olaf Quest und Jan Jünemann
Foto 2: Martina Tellermann mit dem Logo
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