Schulgeldfreiheit für Gesundheitsberufe kommt

Landkreis (mm-10.06.19). Die SPD setzt die versprochene Schulgeldfreiheit für Ergotherapie, Logopädie, Physiotherapie und Podologie in Niedersachsen rückwirkend zum 1. Januar 2019 um. Die Landesregierung stellt für die Schulgeldfreiheit in diesem Jahr rund 1,5 Millionen Euro zur Verfügung. Dieser Betrag wird bis zum Jahr 2021 auf rund 20 Millionen Euro anwachsen, wenn alle drei Ausbildungsjahrgänge gebührenfrei werden.

„Nachdem die SPD in der letzten Wahlperiode bereits die Schulgeldfreiheit in der Altenpflegeausbildung durchgesetzt hatte, haben wir uns im Rahmen des Haushaltsaufstellungs-verfahrens für 2019 massiv für diese Maßnahme eingesetzt und Wort gehalten. In vielen Gesundheitsberufen droht ein eklatanter Fachkräftemangel, und das zum Teil hohe Schulgeld ist für viele junge Menschen ein großes Hemmnis, einen dieser Berufe zu ergreifen“, erklärt der heimische SPD-Landtagsabgeordnete Karsten Becker.

„Aus diesem Grunde freue ich mich auch besonders darüber, dass die Ausbildung der Atem-, Sprech- und Stimmlehrer/innen an der CJD Schule Schlaffhorst-Andersen in Bad Nenndorf nunmehr ebenfalls in die Schulgeldfreiheit mit aufgenommen wurde. Dies sichert nicht nur die Existenz dieser überaus wichtigen und überregional anerkannten Einrichtung, sondern trägt auch dazu bei, eben diesem Fachkräftemangel entgegenzuwirken.“

Hinsichtlich der Finanzierung ergänzt sein Fraktionskollege Dirk Adomat: „Das Land geht mit dieser Maßnahme in Vorleistung, aber wir haben die klare Erwartungshaltung an Bundesgesundheitsminister Spahn, dass das Schulgeld wie angekündigt bundesweit übernommen und entsprechend finanziert wird.“ 

Ursprünglich sei vorgesehen gewesen, dass die Schulgeldfreiheit für angehende Auszubildende ab 1. August 2019 in Kraft treten soll. „Wir konnten jedoch durchsetzen, dass alle Auszubildenden, die ihre Ausbildung bereits ab dem 1. Januar 2019 begonnen haben, ihre Schulgeldzahlungen rückwirkend erstattet bekommen. Dies sei aus haushaltsrechtlichen Gründen jedoch erst zu Beginn des nächsten Jahres möglich“, so Dirk Adomat weiter.

Die beiden Abgeordneten sind froh, dass sich die SPD mit ihren Forderungen durchgesetzt hat. Es sei das Ziel der SPD gewesen, dass alle, die in diesem Jahr eine Ausbildung in den genannten Gesundheitsfachberufen beginnen, von den Gebühren befreit werden. Dies sei nach intensiven Verhandlungen mit dem Finanzminister gelungen und eine gute Nachricht für diese wichtigen Gesundheitsfachberufe.

Foto: Die SPD-Landtagsabgeordneten Karsten Becker (l.) und Dirk Adomat

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