Zwei Drittel aller Straftaten werden aufgeklärtSPD besucht Polizeikommissariat
Bückeburg (mm-27.07.19). Mitglieder der SPD-Stadtratsfraktion und des SPD-Stadtverbandes Bückeburg mit dem Vorsitzenden Jens Meier an der Spitze haben das Polizeigebäude an der Ulmenallee besichtigt und sich mit Werner Steding, Leiter des Polizeikommissariats Bückeburg, zu einem von Albert Brüggemann angebahnten Erörterungsgespräch und Gedankenaustausch getroffen.
„Wir sind heute knapp an einem Unglück vorbeigeschrammt, als die Decke im Bereich der Wache heruntergekommen ist“, empfing Werner Steding die Besucher. Die Ursache steht noch nicht fest; ein Gutachter wird erwartet. „Ansonsten ist die Liegenschaft toll geworden, der Platz ist ausreichend – es gibt deutliche Verbesserungen in den Bereichen Optik und Funktionalität“, erläuterte der Leiter des Polizeikommissariats. Aktuell werde durch das Baumanagement ein Brandschutzkonzept für das Gebäude erstellt. Nach einer sechsmonatigen Bauzeit sind vor einem Jahr die Umbau- und Sanierungsarbeiten am Polizeigebäude abgeschlossen worden.
Als Dienststellenleiter ist Steding für über 45.000 Einwohner der Städte Bückeburg, Obernkirchen und der Samtgemeinden Nienstädt und Eilsen zuständig. Er wird dabei von 50 Polizei- und Kriminalbeamten unterstützt. Beim Empfang der Besuchergruppe bezeichnete Steding die Wache als das „Herzstück“ des Polizeigebäudes. Die Mitarbeiter in der Wache – sie ist rund um die Uhr besetzt – können ihre Tätigkeiten wahlweise im Sitzen oder Stehen ausführen; die Arbeitsflächen können in der Höhe verstellt werden, so dass jeder Mitarbeiter für sich die individuell optimalen Arbeitsbedingungen hat.
Im Jahr 2018 hat es im Bereich der Polizei Bückeburg 2.352 Straftaten, 1.184 Verkehrsunfälle und 7.773 Einsätze gegeben. Steding zeigte den Besuchern der SPD anhand von offiziellen Statistiken auf, „dass bei einer Betrachtung über mehrere Jahre ein deutlicher Rückgang der Diebstahlsdelikte, aber auch ein kontinuierlicher Anstieg der Betrugsdelikte zu verzeichnen ist“.
Überrascht zeigten sich die Kommunalpolitiker, dass bei der Wohnungseinbruchskriminalität von 2017 (97 Delikte) auf 2018 (48) ein Rückgang von über 50 Prozent zu verzeichnen ist; 1988 waren es sogar noch 208 entsprechende Straftaten gewesen. Der technische Fortschritt bei den Sicherungen ist nach den Worten von Werner Steding ein Grund dafür.
Wer neue Fenster oder Türen kauft, sollte ein paar Euro mehr für die Sicherheit ausgeben. Wichtig sei die Beleuchtung in der Wohnung. „Gefährdet sind vor allem Nebeneingangstüren und Terrassentüren“, weiß Steding.
Der Leiter des Polizeikommissariats betonte in dem Gespräch, „dass wir auch Bagatellunfälle aufnehmen“. Für die Geschädigten sei es wichtig, sich zivilrechtliche Ansprüche zu sichern. Natürlich könnten die Beteiligten aber auch vereinbaren, den Schaden ohne Polizei zu regeln. Präsenz und Prävention sind der Polizei wichtig. Die Besucher waren sich mit Steding einig, dass Oberkommissarin Swintha Burmester als Kontaktbeamtin einen guten Job macht.
„Da ist man nicht gerade super zufrieden, wir sind halt eine hierarchische Organisation“, kommentierte Steding die Abgabe von vier Mitarbeitern zum 1. April. Zum 1. Oktober wird aber neues Personal erwartet.
Foto 1: Albert Brüggemann (v.li.) und Jens Meier bedanken sich bei Werner Steding für das Gespräch.
Foto 2: Werner Steding zeigt den Besuchern die Räumlichkeiten im Polizeikommissariat an der Ulmenallee.
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