Im Westen der Stadt:Der THW Ortsverband Bückeburg
Bückeburg (mm-31.01.20). Im Westen der Stadt Bückeburg, an der Petzer Straße gelegen, befindet sich ein eingezäuntes Gelände. „Was ist das hier? Was passiert dort?“ Drei große Buchstaben sind hier zu finden, die blau-weiß einegerahmt sind. Seit 1982 befindet sich das Technische Hilfswerk (THW) an diesem Standort.
Doch angefangen hat alles ganz anders. Das THW Bückeburg möchte sich auf Bückeburg-Lokal in den nächsten Monaten näher vorstellen. Es gibt diverse Beschreibungen für Menschen mit führenden Aufgaben; das Arbeitsgerät trägt nicht selten nur ein paar abkürzende Buchstaben. All das wollen wir in einer sogenannten ABC-Serie erläutern. Bleiben Sie also neugierig!
Wir denken zurück an das Jahr 1952, das Entstehungsjahr des THW. Unter der Leitung des Ortsbeauftragten Albert Juhl wurde auch in Bückeburg ein Ortsverband gegründet. Eine Fernmeldeeinheit war Bestandteil der ersten Stunde. Die wenigen Ausbildungsunterlagen wurden in einem Kämmerlein der Firma Driftmann, Lange Straße, gelagert.
Zehn Jahre später gab es einen Wechsel an der Spitze. Gerhard Borchers übernahm die mittlerweile 13 Helfer starke Truppe. Die wenigen Fahrzeuge, ein Borgward und eine Vespa fanden in der Tankstelle an der Steinberger Straße Platz.
1963 wurde vom Stadtbauamt Unterstützung bei einer Schneeräumung angefordert. Mittlerweile gab es auch ein paar Gerätschaften, den sogenannten Gerätesatz „S“: Schubkarre, Schaufel, Spitzhacke! Diese waren auch hilfreich bei dem Einsatz im März, als viele Gullydeckel vom Eis befreit werden mussten. In den folgenden fünf Jahren gab es immer wieder Übungen, z.B. wurde ein Hängesteg über den Hexenteich gebaut, mit der Feuerwehr Bückeburg am Schlossbach Weiden gefällt.
Von 1963-1965 wurde in Eigenleistung eine Unterkunft an der Scheier Straße umgebaut. 1968 verabschiedete man das Katastrophenschutzgesetz. Der Ortsverband Bückeburg gehörte nun zum Geschäftsführerbereich Hameln. An der Führungsspitze gab es wieder einen Wechsel. Wilhelm Goertz übernahm die Leitung.
1970 ereignete sich vor der Stadtkirche ein Unfall mit einem Lkw, der Gipskartonplatten geladen hatte. Durch ein Bremsmanöver verlor er den Großteil seiner Ladung. Das THW war gefragt. 1973 verstarb Goertz, sein Nachfolger wurde Heynen. Im Jahr 1975 gab es zwei Großereignisse, bei denen das THW zum Einsatz kam. Zum einen der Brand der Firma GEMAC, zum anderen der Moorbrand in Gifhorn. Auch Öffentlichkeitsarbeit wurde in diesem Jahr betrieben. Beim Tag der offenen Tür in Bad Nenndorf baute das THW einen Behelfssteg.
Kurt Winkelhake wurde am 3. April 1976 zum Ortsbeauftragten gewählt. In diesem Jahr gab es zudem noch eine Großübung in Loccum. 1977 freuten sich die Helfer über einen 1,5t Zweirad Anhänger. 1978 fand unter der Führung von Gerhard Lange eine Ausstellung in den Räumen der Sparkasse statt. Erstmalig gab es ein Sommerfest aller Vereine Bückeburgs.
Im Winter 1979 erlitt der Gerätekraftwagen einen irreparablen Motorschaden. Ab dann musste sich immer ein Fahrzeug geliehen werden. 1980 baute man einen Tonnensteg über den Hansi See. 1981 gab es mehrere Fahrzeuge. Der Fuhrpark wurde erheblich erweitert. Bereits im Januar gab es einen Lkw mit Pritsche, im Juni wurde ein Mannschafts-Transportwagen übergeben. Dazu kam noch ein Bulli, der als Führungsfahrzeug diente. Im August wurde mit den Baumaßnahmen an der Petzer Straße begonnen, die Einweihung erfolgte ein knappes Jahr später.
In dem ereignisreichen Jahr 1982 wurde nicht nur der Helferverband gegründet, sondern es gab auch viele Übungen. Die Dampflok Rinteln wurde aufgegleist, ein Unfall mit Zug und Pkw wurde dargestellt. Ein sogenannter China Steg wurde auf dem Standort Übungsplatz Röcke erbaut. Im August fand ein großes Sommerfest statt, und die Highlights des Jahres waren die Bergung einer Mofa aus dem Schlossteich und der Zugewinn eines Schlauchbootes mit Außenbootmotor. Foto: pr
Foto 1: Einweihung der THW-Unterkunft am 31. Oktober 1982 mit Detlev Meier (v.li.), Klaus-Dieter Harder, Gerhard Lange, Karl-Heinz Driftmann und Peter Kirstein
Foto 2: Einweihung der Unterkunft
Foto 3: Foto vom Baustellenschild vom 20. Februar 1982
Foto 4: Die Teilnehmer an einer Drei-Tage-Übung des THW
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