Marja-Liisa Völlers (MdB) besucht KlinikumGespräche mit Geschäftsführung und Mitarbeitervertretung
Obernkirchen (mm-03.08.20). Die Corona-Krise stellt die Krankenhäuser vor eine große Herausforderung. Sowohl Klinikleitung als auch die Mitarbeitenden auf den Stationen mussten sich auf eine nie zuvor da gewesene Situation einstellen. Die Bundestagsabgeordnete Marja-Liisa Völlers besuchte im Rahmen ihrer Sommertour „Gemeinsam gut durch den Sommer“ das 2017 eröffnete Klinikum am Standort Vehlen, um sich mit der Geschäftsführung und der Mitarbeitervertretung auszutauschen.
Seit März sind von Bund und Ländern Sonderregelungen in den Krankenhäusern aufgestellt worden, um auf das Coronavirus zu reagieren. Diese Regelungen werden nun schrittweise wieder reduziert. Seit 18.07.2020 gilt, dass alle niedersächsischen Krankenhäuser, die über eine Fachabteilung der Kinder- und Jugendmedizin oder eine Fachabteilung der Inneren Medizin und der Chirurgie verfügen, nur noch vier Prozent ihrer Behandlungskapazität auf Normalstation und zehn Prozent ihrer Intensivkapazität mit Beatmungsmöglichkeit für die Behandlung Covid-19 Patientinnen und Patienten vorhalten müssen.
„Das lässt sich alles nicht mal eben so organisieren. Um zu erfahren, wie der Schaumburger Klinik das bislang gelingt und wo vielleicht noch Hilfe benötigt wird, habe ich das Gespräch mit der Klinikleitung gesucht“, erläutert Völlers. Gesprächsteilnehmer waren Diana Fortmann und Marko Ellerhoff von der Geschäftsführung des Agaplesion Ev. Klinikum Schaumburg, sowie die Pflegedirektoren Norbert Jansen und Jörg Hake.
Inhaltlich ging es vor allem um die wirtschaftliche und personelle Entwicklung des Klinikums, aber auch die besondere Situation unter Corona wurde natürlich thematisiert. Es müsse, so die Klinikleitung, unbedingt eine Produktion von Sicherheitskleidung in Deutschland sichergestellt werden, um Versorgungsengpässe zu vermeiden.
Eine besondere Herausforderung sei die Kurzfristigkeit gefasster Beschlüsse seitens der Bundes- oder der Landesregierung gewesen. Die Klinikleitung sei jedoch froh, dass das Klinikum die Krisenzeit dank des hohen Engagements der Mitarbeitenden gut gemeistert hat.
„Wir sind dankbar und stolz auf alle unsere Mitarbeitenden, die sich täglich und besonders in der Krisenzeit mit großem Engagement, Umsicht und Besonnenheit für das Wohl der Patientinnen und Patienten einsetzen. Wir sind überzeugt, dass die Entwicklungsperspektive unseres Klinikums sehr positiv ist und übernehmen gerne die Verantwortung für eine sichere Gesundheitsversorgung in der Region“, erklärten Fortmann und Ellerhoff gemeinsam.
Der SPD-Bundestagsabgeordneten war es außerordentlich wichtig, neben der Geschäftsführung auch mit Vertretern der Mitarbeiterschaft zu sprechen. Die Corona-Krise habe für die Angestellten eine „Wahnsinns-Belastung“ dargestellt. „Und noch immer arbeiten sie bis an die Belastungsgrenze und darüber hinaus, haben Sorgen um ausreichende Schutzausrüstung, verlängerte Arbeitszeiten, ganz zu schweigen von dem hohen Infektionsrisiko, das von den Corona-Patienten ausgeht“, so Völlers.
Sie habe, so die Bundestagsabgeordnete, großen Respekt vor dieser ganz besonderen Leistung und sei froh, „dass wir einige der angesprochenen Punkte im Gesundheitsausschuss bereits auf der Tagesordnung“ haben. „Unsere Arbeit lebt von diesem direkten Austausch mit Menschen, für die wir Maßnahmen beschließen. Ich danke Frau Backhaus, Frau Edling und Herrn Walther, dass sie dieses Gespräch ermöglicht haben“, so Marja-Liisa Völlers abschließend. Foto: Büro Völlers
Foto1: Norbert Jansen (v.li.), Diana Fortmann, Marja-Liisa Völlers, Jörg Hake und Marko Ellerhoff
Foto 2: Frau Ebling (v.li.), Frau Backhaus und Herr Walther von der Mitarbeitervertretung im Gespräch mit Marja-Liisa Völlers
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