Errichtung FaulturmErster Spatenstich für Erweiterung Kläranlage
Bückeburg (mm-19.11.20). Bürgermeister Reiner Brombach, Rainer Klenke, Leiter des Abwasserbetriebes sowie die Ratsherren Jens Meier (SPD) und Michael Pohl (CDU) haben anlässlich des Beginns der Bauarbeiten zur Erweiterung der Kläranlage in der Kornmasch symbolisch zum Spaten gegriffen. Die Kläranlage wird zu einer anaeroben Schlammstabilisation umgebaut.
Die ersten Überlegungen zu dem Projekt wurden bereits 2008 bekannt; im Jahr 2013 wurde die Studie noch einmal aktualisiert. Ziel des Projektes ist es nach den Worten von Rainer Klenke, den Betrieb der Kläranlage unter wirtschaftlichen und ökologischen Gesichtspunkten optimaler und zukunftsfähiger zu machen.
Das Gutachten weist eine Verringerung der CO2-Emissionen um etwa 664 Tonnen jährlich aus. Der Strombedarf der Kläranlage liegt zurzeit bei rund 860.000 Kilowattstunden (kWh) im Jahr. Er soll zukünftig um rund 110.000 kWh jährlich verringert werden. Die Klärschlammmenge soll von aktuell etwa 2.800 Tonnen jährlich auf etwa 1.800Tonnen jährlich reduziert werden.
Wegen der innovativen Ansätze wurde im November 2016 ein Förderantrag aus Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) bei der NBank in Hannover eingereicht. In 2017 wurden für das Projekt Fördermittel in Höhe von 1 Million Euro zugesagt.
Die Kläranlage – sie reinigt zurzeit das Abwasser – soll von der aeroben Schlammstabilisation auf die anaerobe Schlammstabilisation umgestellt werden (Anm.: Energie kann auf zwei Arten bezogen werden: aerob, d.h. mit Sauerstoff, und anaerob = ohne Sauerstoff).
Dabei werden die vorhandene Kläranlage mit einer Schlammfaulung (Faulturm) ergänzt und vorhandene Anlagen umgebaut. Für eine Realisierung dieses Projektes sind laut Klenke folgende Teilleistungen erforderlich: Umbau des vorhandenen Regenklärbeckens zur Vorklärung, Neubau Zwischen-/Primärschlammpumpwerk, Neubau Schlammeindicker, Neubau eines Maschinenhauses und Neubau eines kombinierten Faulbehälters mit aufgesetzter Glasblase.
Mit den Vorarbeiten wurde im Oktober begonnen. Die Anlage soll im Oktober 2021 betriebsbereit sein. Dann wird sie eingefahren und soll zum Ende des Jahres 2021 den ersten Strom produzieren. Die Baukosten betragen etwa 4,14 Millionen Euro. Foto: mm (1), Abwasserbetrieb (2)
Foto 1: Erster Spatenstich für den Umbau der Kläranlage mit Reiner Brombach (v.li.), Rainer Klenke, Michael Pohl und Jens Meier
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