Andy Bautze neuer Ortsbrandmeister
Ausschuss plant mit hohen Investitionen für Beschaffungen von Fahrzeugen

Bückeburg (mm-28.11.20). Lennard Braun-Werdin, Fachgebietsleiter Bürgerservice, und Maike Aldag, bei der Stadt für die zuständige Sachbearbeiterin für die Feuerwehren, haben zu Beginn der Sitzung des Feuerschutzausschusses im Dorfgemeinschaftshaus Cammer den Haushalt 2021 vorgestellt, soweit er das „Produkt Feuerwehr“ betrifft.

Eingeplant werden für Löschmittel, Hydrantenerneuerung und Grünflächenpflege 36.000 Euro, Unterhaltung beweglichen Vermögens 27.000 Euro, Erwerb von Ausrüstungsgegenständen und EDV-Ausstattung 33.800 Euro, Haltung von Fahrzeugen, Reparaturen, Reifenerneuerungen 24.000 Euro, Aus- und Fortbildung, Erste Hilfe, Technische Hilfeleistungen, Verdienstausfälle 39.000 Euro, persönliche Ausrüstungsgegenstände 47.000 Euro.

Für ein Waschsystem für Einsatzkleidung werden rund 74.000 Euro fällig, für den Löschteich Schmiedeweg werden Ausgaben in Höhe von 24.500 Euro eingeplant. 100.000 Euro werden im Haushalt 2021 für ein LF 10 der Ortsfeuerwehr Bückeburg eingeplant, weitere 200.000 Euro wurden für das Fahrzeug dann im Haushalt 2022 verankert. Weitere rund 1,1 Millionen Euro werden für Beschaffungen von Fahrzeugen in den Haushaltsjahren 2023 und 2024 benötigt.

Die Stadt Bückeburg hatte beim Landkreis die Bezuschussung der Beschaffung einer Drehleiter für die Feuerwehr aus Mitteln der Feuerschutzsteuer oder aus Kreishaushaltsmitteln beantragt. Bei der vorhandenen Drehleiter mit dem Baujahr 2002 steht im Herbst 2022 die 20-Jahres-Prüfung an. Die Kosten betragen etwa 110.000 Euro; eine neue Drehleiter kostet etwa 900.000 Euro. Der Kreisausschuss hatte am Dienstag eine Förderung abgelehnt.

Eine Förderung aus Mitteln der Feuerschutzsteuer sehen die Richtlinien nicht vor; eine Förderung aus Kreishaushaltsmitteln ist auch nicht möglich, weil das Mindestalter von 27 Jahren nicht erreicht wird. Da keine außergewöhnlich hohen Reparaturkosten zu erwarten sind, wäre eine vorzeitige Bezuschussung der Neubeschaffung einer Drehleiter auch nicht wirtschaftlich.

Während einer Mitgliederversammlung der Ortsfeuerwehr Bückeburg-Stadt sind kürzlich mit großer Mehrheit Andy Bautze zum neuen Ortsbrandmeister und Benjamin Möller zu seinem Stellvertreter gewählt worden (Foto). Die zukünftigen Ehrenbeamten werden ihr Amt nach der offiziellen Bestätigung der Wahl durch den Stadtrat am 1. März antreten. Bautze tritt die Nachfolge von Oliver Liese an, der als stellvertretender Stadtbrandmeister in den vergangenen zwei Jahren die Geschicke der Feuerwehr Bückeburg-Stadt geleitet hat.

„Für das nächste Jahr müssen wir den Haushalt erhöhen, die Preise steigen, aber unser Geld bleibt immer gleich“, stellte Stadtbrandmeister Marko Bruckmann zu Beginn seines Berichtes fest, um anschließend deutlich seinen Unmut zu äußern. „Es nervt, alles sechsmal zu diskutieren, über 2,5 Jahre reden wird über eine Drehleiter.“

Bruckmann fragte in die Runde, ob noch Interesse am Ost-Zug besteht, ob es inzwischen ein Grundstück gibt. „Wir erwarten Impulse von Verwaltung und Politik, wollen, dass unsere Interessen verstanden werden – das Verständnis war früher besser, ich verliere einfach die Lust“, so Bruckmann weiter. „Ich denke, dass jeder in diesem Ausschuss für uns und nicht gegen uns ist“, so der Stadtbrandmeister abschließend.

„Wir versuchen, das Beste für die Feuerwehr zu machen, alle Ortsfeuerwehren sind gut ausgerüstet – sei fair und hau nicht auf Ehrenamtlichen immer drauf“, meinte Dieter Everding (SPD). Axel Wohlgemuth (CDU) stellte fest, „dass wir Kommunikationsprobleme haben.“ Es gebe aber Forderungen, die mit dem Kämmerer abgestimmt werden müssen. Zuletzt gehe es um einen Ausgleich von Interessen.

„Es ist nicht alles finanzierbar, denn es gibt nicht nur die Feuerwehr, sondern auch noch andere Bereiche, wie die Schulen – zudem können wir Ausgaben in Millionenhöhe nicht mal soeben beschließen“, erwiderte Albert Brüggemann (SPD). Foto: Feuerwehr Bückeburg-Stadt

Foto: Oliver Liese (v.li.), Andy Bautze, Benjamin Möller und Reiner Brombach