„Shared Spaces“
Innenstadt beleben und Einzelhandel stärken

Bückeburg (mm-15.12.20). Die Gruppe SPD/Bündnis 90 – Die Grünen im Rat der Stadt Bückeburg hat die Stadtverwaltung beauftragt, in den Sommermonaten des nächsten Jahres in der oberen Langen Straße und Schulstraße einen verkehrsberuhigten Bereich nach dem „Shared Spaces Modell“ einzurichten.

Dabei geht es nach den Worten von Sandra Schauer (SPD), Vorsitzende des Bau- und Umweltausschusses, um eine temporäre, aufwertende Gestaltung des Verkehrsraums, verbunden mit einer Temporeduzierung. Ziel sei es, diesen innerstädtischen Bereich attraktiver zu gestalten, „um die Aufenthaltsqualität für Fußgänger zu erhöhen und damit verbunden auch den Einzelhandel zu stärken.

Nach einer temporären Testphase sollen die Bürgerinnen und Bürger und die Gewerbetreibenden dann ihre Erfahrungen und Meinungen einbringen. Danach, so Gruppenvorsitzender Jens Bartling, soll entschieden werden, ob dieses Konzept auf Dauer eingerichtet wird. Im Haushalt 2021 sollen auf Wunsch der Gruppe SPD/Grüne Mittel für diese Maßnahme bereitgestellt werden.

„Attraktive Innenstädte sind das Herz jeder Stadt, sie sind nicht nur Einzelhandelsstandorte, sondern lebenswerter Freiraum und Treffpunkt für Jung und Alt“, begründet Schauer den Antrag. Städte müssten daher ihre Straßen und Plätze so gestalten, dass es die Menschen in die Stadt zieht, sie am öffentlichen Leben teilnehmen und öffentliche Räume als Treffpunkte nutzen. „So beleben sie die Innenstadt, stärken den Einzelhandel und wirken Leerstand entgegen“, ist Sandra Schauer überzeugt.

Im Innenstadtkern hat Bückeburg mit der Fußgängerzone und dem neu gestalteten Shared Spaces Bereich in der Bahnhofstraße bereits solche Plätze und Orte der Begegnung geschaffen. Aber auch Schulstraße und obere Lange Straße seien, so Schauer weiter, durch die zahlreichen Einzelhändler, Gastronomiebetriebe, Stadtkirche und Bücherei sowie als Schulweg und Querungsstraße von den angrenzenden Wohngebieten in die Fußgängerzone ebenfalls ein wichtiger Teil des Innenstadtkerns und potentiell ebenfalls Orte der Begegnung.

Allerdings sei hier die Aufenthaltsqualität durch den auf das Auto ausgerichteten Straßenraum gering. Ziel sei es daher, diesen Bereich mit den entsprechenden Rahmenbedingungen aufzuwerten und eine angenehme Atmosphäre zu schaffen, die zum Bummeln und Verweilen einlädt. „Gerade dieses Einkaufserlebnis ist das, was die Städte und Gemeinden dem boomenden Onlinehandel entgegensetzen können“, so Bartling.

Als konkrete Maßnahmen während der Testphase werden genannt: eine Temporeduzierung, die den Verkehrslärmpegel deutlich senkt und das Sicherheitsgefühl der Fußgänger und Radfahrer erhöht. Dabei sollen ausdrücklich Kfz- und ÖPNV-Verkehr weiter möglich sein.

Vorübergehend könnten Parkbuchten umgewidmet und mit Stadtmöbeln zum Sitzen und Stadtgrün ausgestattet werden. „Letzteres sorgt bei steigenden Temperaturen im Sommer durch den Verdunstungseffekt und Schatten für Abkühlung und verbessert so auf natürliche Weise die Qualität des Stadtraums; beides kann während der Testphase mobil eingesetzt werden“, so Schauer. Fotomontage: Sandra Schauer

Kurz-URL: https://www.bueckeburg-lokal.de/?p=57037

Kommentare sind geschlossen

Unsere Werbepartner


Bäder-BBG-Logo-Blau-110428 NEU

Werbung

Fotogalerie

Anmelden | Entworfen von Gabfire themes