Große Enttäuschung bei Hannover 96

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Bückeburg (29.01.21). Hannover 96 hat eine schwere Zeit hinter sich. Nach langen Jahren in der Deutschen Fußball-Bundesliga musste die Mannschaft in der Saison 2015/2016 den Abstieg in die 2. Bundesliga hinnehmen. Doch zur Freude von Fans und Mannschaft gelang dem Team bereits in der Folgesaison der sofortige Wiederaufstieg. Doch die Freude sollte nicht von langer Dauer sein.

Bereits das erste Jahr nach der Rückkehr war von Problemen gekennzeichnet. Ein Jahr später war es dann so weit. Hannover 96 musste nach nur zwei Jahren in der Deutschen Fußball-Bundesliga neuerlich den schweren Weg in die Zweitklassigkeit antreten.

Anders als vielleicht erträumt, gelang diesmal das Husarenstück eines neuerlichen Aufstiegs nicht. Ganz im Gegenteil, der Verein musste sich am Ende der Saison 2019/2020 mit dem sechsten Tabellenplatz begnügen. Dementsprechend hoch sind die Erwartungen in der aktuellen Saison. Diesmal soll es mit dem Aufstieg klappen.

Verein, Fans und Regierung tun alles, um den Sport in Niedersachsen wieder nach vorn zu bringen. Dazu gehört auch die Sportstättenförderung des Landes. Diese soll die Sanierung und Modernisierung der Anlagen unterstützen. Denn nur so ist sichergestellt, dass die Sportler jene Infrastruktur vorfinden, die sie für Top-Leistungen benötigen.

Bisher sah es für die Erbringung dieser durchaus gut aus. Hannover 96 schien auf Kurs zu sein. Der Rückstand auf die begehrten Tabellenplätze war aufholbar. Doch mit der unnötigen Niederlage in Karlsruhe ist der Abstand auf den Relegationsplatz bereits auf sieben Punkte angewachsen.

Unnötiger Rückschlag in Karlsruhe

Die Experten gaben Hannover 96 für das Auswärtsspiel gegen Karlsruhe SC durchaus gute Chancen. Immerhin lagen die beiden direkten Konkurrenten vor der Begegnung in der Tabelle punktgleich auf den Plätzen sechs und sieben. So erhielt die Mannschaft auf Sportwetten Seiten eine Siegquote von 2,70 (Stand 26.1.) und damit nur knapp weniger als die Gastgeber. Deren schlechtere Tordifferenz sorgte bisher dafür, dass sich Hannover 96 im Kampf um den besseren Tabellenplatz durchsetzen konnte. Doch das sollte sich diesmal ändern. Die Mannschaft musste sich beim Karlsruhe SC mit 0:1 geschlagen geben.

Dabei lag es diesmal gar nicht an den Torchancen. Im Gegenteil, diese waren zahlreich vorhanden. Doch die Spieler von Trainer Kenan Kocak bekamen den Ball einfach nicht über die Torlinie. So vergaben beispielsweise die beiden Stürmer Marvin Ducksch und Hendrik Weydandt jeweils freistehend vor dem gegnerischen Torhüter gute Chancen.

Damit nicht genug fiel das entscheidende Tor auch noch durch einen eigenen Spieler. Nach einem Eckball beförderte Kingsley Schindler den Ball unabsichtlich in das eigene Tor. Dementsprechend groß war nach dem Spiel die Enttäuschung bei Hannover 96. Verteidiger Timo Hübers schimpfte über die vergebene Chance und wies die Schuld an den langen Anfahrten zurück.

Lange Anreise im Bus

Die Kritik hat ihren Grund, immerhin verbringen die Spieler von Hannover 96 derzeit mehr Zeit im Mannschaftsbus als auf dem Spielfeld. Bereits vor der Begegnung gegen Karlsruhe hatte das Team beim Spiel in Nürnberg rund zehn Stunden im Bus verbracht, wie Sportbuzzer berichtete. Bei diesen langen Anreisen blieb kaum Zeit zum Trainieren.

In Karlsruhe wiederholte sich dieses Spiel. Für eine Spielzeit von 90 Minuten nahm Hannover 96 eine An- und Rückreise von sage und schreibe zwölf Stunden in Kauf. In Nürnberg hatte dies keine Konsequenzen. Die Mannschaft feierte einen 5:2 Erfolg und ging daher hoch motiviert in das nächste Spiel. Diese neue Form der Anreise hat für die Spieler auch Vorteile. Die langen Wartezeiten an den Flughäfen fallen weg. Die Reise im Bus ist bequemer und ist dem Teamgeist förderlich. Doch all das half diesmal nicht, die Niederlage folgte prompt.

Diese kommt allerdings zur Unzeit, schließlich lobten Trainer und Mannschaft zuletzt den Zusammenhalt im Team. Hannover 96 machte den Eindruck eines Teams, bei dem jeder für jeden einsteht. Dementsprechend gut waren auch die Ergebnisse der Hinrunde. Dort glänzte Hannover 96 gleich in drei Rankings.

Torwart Michael Esser spielte sechsmal zu null und wies darüber hinaus auch noch die beste Paradequote auf. Er hielt fast 75 Prozent aller Schüsse auf sein Tor. Patrick Twumasi erarbeitete sich den Status eines Edeljokers. Er traf in der Hinrunde gleich dreimal nach seiner Einwechslung. Genki Haraguchi rundete das Spitzentrio ab. Kein anderer Spieler erzielte so viele Tore aus Weitschüssen, wie der Japaner von Hannover 96.

Der Verein kümmert sich darüber hinaus auch intensiv um neue Talente. So gibt es beispielsweise seit mittlerweile 19 Jahren eine Kooperation mit dem VfR Evesen. Dort werden im Gegenzug die Fans gefördert und eigene Fahrten zu den Bundesligaspielen von Hannover 96 organisiert.

Die Voraussetzungen für den Erfolg sind also vorhanden, es hapert derzeit nur an der Umsetzung. Jetzt gilt es, ruhig und konzentriert weiter zu arbeiten. Dann könnte sich der Traum von einem neuerlichen Aufstieg in die Deutsche Fußball-Bundesliga durchaus noch erfüllen. Foto: pixabay.com

 

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