Grüne fordern zukunftsfähigen und zuverlässigen Bahnausbau

Landkreis (mm-09.03.21). Die Bückeburger Grünen fordern einem zukunftsfähigen und zuverlässigen Bahnausbau, der nicht nur Ballungsgebiete berücksichtigt, sondern auch die Fläche vernetzt. Wichtig sei zwar ein fester Deutschlandtakt von 30, 60 oder 90 Minuten zwischen Knotenpunkten von Städten mit mehr als 100. 000 Einwohnern, vor allem aber auch ein zügiges Konzept für den ländlichen Raum, betonen Cornelia Laasch und Wilhelm Klusmeier vom Ortsverband Bückeburg Bündnis 90/ Die Grünen.

„Wem nützt es, in Rekordzeit von Hannover nach Berlin zu rasen, wenn der nächste Großstadtbahnhof von zuhause aus nur unter Mühen und im Schneckentempo erreichbar ist?“ So sei die Bahnverbindung Köln – Berlin heute schon so schnell, dass Flugverbindungen kaum mithalten können.

Um aber auch den Autoverkehr merklich zu reduzieren, müssten Reisende, die nicht nur von einer Großstadt zur nächsten wollen, sicher sein, dass auch ein Vorankommen abseits großer Bahnhöfe angemessen funktioniert. Am Beispiel der Verbindung Hamm – Hannover mit einer gegenwärtigen ICE-Fahrzeit von 77 Minuten hält der Grünen Sprecher Wilhelm Klusmeier zum Vorteil des Flächenverkehrs sogar eine Verlangsamung auf einen festen Takt von 90 Minuten für sinnvoll.

„Eine teure und landschaftsvernichtende Neubaustrecke wird nicht benötigt. An der Bestandsstrecke Minden – Hannover kann der von allen an der Strecke liegenden Kommunen geforderte Ausbau erfolgen. Die Bahnhöfe Bielefeld und Minden können durch Stopps der Schnellzüge zur Erhöhung der Fahrgastzahlen beitragen. Die heutigen, täglichen Verspätungen auf der Verbindung Hamm – Hannover wären Geschichte“, so Klusmeier.

Anstatt neue Hochgeschwindigkeitstrassen gegen den Willen der betroffenen Bevölkerung durchzupeitschen, fordern die Grünen einen Ausbau der Bestandsstrecke Hamm – Hannover bei gleichzeitiger Reaktivierung und Elektrifizierung bestehender Nebenstrecken.

Um die Regionen Ostwestfalen, Schaumburg, Nienburg, Hameln, Braunschweig und Hannover besser mit Bahnverkehr zu versorgen oder zu erschließen, müssten die Verbindungen Minden- Nienburg und Löhne-Hameln- Elze- Hildesheim –Braunschweig zweigleisig ausgebaut und elektrifiziert werden.

Die Forderung nach Reaktivierung und Elektrifizierung, so die Sprecher, gelte natürlich auch für die eingleisige Strecke Rinteln- Stadthagen mit der Möglichkeit, bis Hannover durchzufahren. Denn die Bahn ist, so Laasch und Klusmeier weiter, „wenn sie mit Strom aus erneuerbaren Energien betrieben wird, das wohl umweltfreundlichste Verkehrsmittel der Zukunft überhaupt.“

Kurz-URL: https://www.bueckeburg-lokal.de/?p=58387

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