„Nein zum Hybridrasen aus finanzieller und ökologischer Verantwortung“
Bückeburg (mm-18.03.21). Die Fraktionen der CDU, Bündnis 90/Die Grünen und die Gruppe BfB, FDP/FW hatten sich während der letzten Sitzung des Verwaltungsausschusses gegen eine Erhöhung des Zuschusses für den Bau eines Hybridrasenplatzes durch den VfR Evesen in Höhe von 50.000 Euro ausgesprochen (Bückeburg-Lokal berichtete). In einer gemeinsamen Pressemitteilung wird „die angespannte Haushaltslage der Stadt, die sich pandemiebedingt mit einem Rückgang der Steuereinnahmen auseinandersetzen muss“, als Hauptgrund genannt.
Im vergangenen Jahr hätten sich, so der CDU-Fraktionsvorsitzende Axel Wohlgemuth, alle Fraktionen für eine Unterstützung des VfR Evesen im Rahmen der zur Verfügung stehenden Haushaltsmittel von 214.000 Euro eingesetzt. Es sei aber auch einhellige Meinung – auch der SPD -, gewesen, „dass die Stadt keine weiteren Steuermittel bereitstellen wird.“ Das sei auch so protokolliert worden, mit dem klaren Auftrag an den Bürgermeister, das auch so gegenüber der Vereinsführung zu kommunizieren.
„Wir haben dem VfR Evesen den notwendigen Eigenanteil des Vereins als rückzahlbares Darlehen gewährt und zusätzlich bis zu 100.000 Euro für den Bau eines Bewässerungsbrunnens im Haushalt bereitgestellt, der für einen Hybridrasenplatz und seinen erhöhten Wasserbedarf notwendig ist“, ergänzt Raimund Leonhard für die Gruppe BfB/FDP/FW.
Man habe, so Leonhard weiter, das Projekt trotz der bereits absehbaren verminderten Steuereinnahmen „nach besten Kräften unterstützt.“ Wenn aber den Fraktionen einen Monat nach der Verabschiedung eines defizitären Haushalts 2021 unerwartet eine Vorlage mit Mehrkosten von 150.000 Euro vorgelegt werde, „dann können wir das in der aktuellen Situation nicht einfach durchwinken.“
Für die Grünen ist es nach den Worten von Cornelia Laasch zudem schwierig, dass die Brunnenbohrungen bisher nicht erfolgreich waren und der Einsatz von Trinkwasser zur Bewässerung möglichst minimal sein sollte. Da sei ein Naturrasenplatz, so die Fraktionsvorsitzende von Bündnis 90/Die Grünen, mit seinem geringeren Wasserverbrauch einfach von Vorteil – ökologisch wie auch finanziell!
„Die Unterzeichner haben aus finanzieller und ökologischer Verantwortung daher gemeinsam den Bürgermeister aufgefordert, mit dem Vorstand des VfR Evesen Gespräche zu einem möglichen Bau eines Naturrasenplatzes zu führen“, heißt es in der Pressemitteilung.
Sofern ein Neubau geplant werde, sollten sowohl die genau Festlegung des Gesamtvorhabens als auch die jeweiligen Finanzierungsanteile (Verein, Stadt, Dritte) sowie das Ausschreibungsverfahren eng mit den politischen Gremien beraten werden. Ziel sei es, mit dem im Haushalt eingestellten Geld auszukommen. „Letztlich muss der Verein als Bauherr entscheiden, was mit den Zuschüssen von Stadt und Landessportbund und seinem Eigenanteil in der aktuellen Situation möglich ist.“
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