Gedenkfeier zum 20. Juli 1944 „Gräueltaten der Nazis lassen sich nicht ungeschehen machen“
Bückeburg (mm-22.07.21). Während einer Gedenkfeier haben Bürgerinnen und Bürger am Dienstagvormittag auf Einladung von Rat und Verwaltung an die Männer und Frauen des Widerstands gegen den Nationalsozialismus erinnert. Bürgermeister Reiner Brombach hat gemeinsam mit Oberst Dieter Oberst und einer Abordnung der Bundeswehr an der Freiherr-von-Plettenberg-Gedenktafel am Gebäude der „Hofapotheke“ stellvertretend für alle Opfer des deutschen Widerstands einen Kranz niedergelegt (Foto).
Man habe sich, so Brombach, wie seit Jahrzehnten am 20. Juli versammelt, um an das versuchte Attentat auf Adolf Hitler am 20. Juli 1944 zu erinnern. Damit blicke man auf die dunkelste Zeit der deutschen Geschichte zurück, als von 1933 bis 1945 ein Regime unter Adolf Hitler die Menschenwürde missachtet und Menschen anderer Herkunft, Juden, Homosexuelle, Behinderte, Sinti und Roma, verfolgt und getötet habe.
Viele Deutsche hätten in dieser Zeit weggesehen und das Nazi-Regime unterstützt. Es habe aber auch, so der Bürgermeister weiter, Männer und Frauen wie Kurt von Plettenberg, von Treschkow, von Schlabrendorff und von Stauffenberg gegeben, die ohne Rücksicht auf ihr Leben oder ihren Beruf Widerstand geleistet haben.
„Im Artikel 1 des Grundgesetzes wird die Menschenwürde als das höchste Gut bezeichnet – diser Artikel muss aber auch gelebt werden“, betonte Brombach. Die Gräueltaten des III. Reiches ließen sich nicht ungeschehen machen. Es müsse aber dem in Deutschland, Europa und der Welt wieder verbreiteten widerlichen rechten Gedankengut offensiv widersprochen werden. Brombach dankte der Bundeswehr und dem Bläserkreis der Stadtkirche für ihre Unterstützung bei der Gedenkfeier.
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