Stationäres Hospiz für Menschen aus Schaumburg SPD im Gespräch mit Dr. Axel Rinne
Landkreis/Stadthagen (mm-26.07.21). Auf ihrer Sommerreise haben Mitglieder der SPD-Kreistagsfraktion an der Probsthäger Straße in Stadthagen das Grundstück besichtigt, auf dem ein stationäres Hospiz gebaut werden soll. „Es gibt 30 Hospize in Niedersachsen, aber Schaumburg ist ein weißer Fleck“, berichtete Dr. Axel Rinne, der 1. Vorsitzende der Stiftung Krankenhaus Bethel.
Der Bedarf für Menschen aus Schaumburg sei also auf jeden Fall gegeben. Die Standortfindung ist ein Problem gewesen. Zunächst war Bückeburg im Gespräch. Hier hatte der Förderverein „Via“ bereits vor mehr als zehn Jahren begonnen, Spendengelder für ein stationäres Hospiz zu sammeln.
Die Stiftung Krankenhaus Bethel hatte ihre Bereitschaft signalisiert, nach der Fertigstellung des Klinikums in Vehlen im „Haus Reiche“ ein Hospiz einzurichten. Inzwischen ist dort der Abriss erfolgt. Nach den Plänen in Bückeburg und mit der Büschingstraße in Stadthagen hat man nun mit dem Areal an der Probsthäger Straße ein geeignetes Grundstück gefunden.
Betreiber werden gemeinsam die Stiftung Krankenhaus Bethel und die AWO – Gesundheitsdienste Betreuung gGmbH sein, die Erfahrung mit dem Betrieb eines Hospizes in Bad Münder hat. Für Dr. Rinne steht fest, dass ein Hospiz sich nicht rechnen wird, in finanzieller Hinsicht ein Minusgeschäft ist.
Gebaut wird ein stationäres Hospiz, ein Gästehaus für schwer erkrankte Menschen, die in den nächsten Wochen versterben werden. Acht Gästezimmer und zwei Zimmer für Angehörige werden zur Verfügung stehen. Das neue Hospiz sei, betont Dr. Rinne, keinesfalls als Konkurrenz zu den ambulanten Diensten zu sehen.
„Ein Hospiz gehört zum Leben dazu, es soll keine Abschottung der Menschen stattfinden; die schwer Erkrankten sollen von Familienangehörigen und Freunden besucht werden“, erläutert Dr. Rinne. Zudem diene ein Hospiz auch der Entlastung der Angehörigen.
Alt- und Neubau sollen nach den Worten von Dr. Axel Rinne verknüpft werden. Das Bestandsgebäude soll für Personal, Büro und Verwaltung genutzt werden. Die große Lösung sieht ein Hospiz und ein Palliativzentrum auf dem Areal vor.
Foto: Dr. Axel Rinne (r.) mit Heidemarie Hanauske und Eckhard Ilsemann
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