„Wir sind zu allem bereit“
Bühnensommer mit Impro-Theater und Hits von „Route 66″

Bückeburg (mm-21.08.21). Auf Sonnenschein mussten Künstler und Besucher aus nah und fern am Mittwochabend verzichten, aber, „bei tollen Veranstaltungen regnet es in Bückeburg nicht“, zeigte sich Organisator Albert Brüggemann zu Beginn des dritten Teils des diesjährigen Bühnensommers auf dem Marktplatz zuversichtlich. Die Versorgung der Besucher mit Getränken und kleinen Snacks hatte einmal mehr Jennifer Mohme-Xhata mit ihren Teams vom „Ratskeller“ und der „Hofapotheke“ übernommen.

„Das ist in Bückeburg der angekündigte starke Applaus?“, wunderten sich die drei Schauspieler Zoe, Holger und Stöpsel vom Improvisationstheater SpekSpek („Spektakulär“) aus Kleinenbremen. „Wir sind Kleinkünstler, die zu allem bereit und sich für nichts zu schade sind“, erläuerten die Schauspieler.

Ohne Bühnenbild, ohne Kostüme und ohne vorbereitete Texte präsentieren die Improvisationskünstler Szenen, deren Inhalte vom Publikum durch Zurufe festgelegt werden. Fünf Sekunden haben die Künstler Zeit, sich auf die nächste Szene vorzubereiten. Dann läuft der Countdown und wird vom Publikum mit „5-4-3-2-1„ abgezählt.

Dann geht es los, es gibt kein Zurück mehr; und die Schauspieler sehen sich großen Herausforderungen konfrontiert. So erlebten die Besucher viele Welturaufführungen, die mit einem „cut“ beendet wurden. Wer Impro-Theater das erste Mal erlebt hat, brauchte einige Minuten, um Spontaneität, Wortwitz und künstlerische Leistung angemessen zu würdigen.

Nach einer kleinen Pause enterte die Band „Route 66″ die Bühne und spielte knallharten Beat und Rock der 1950er bis 1970er Jahre. Bernd Hofmeister (Gitarre, Gesang), Ralf Schroeter (Keyboard, Gesang), Albrecht Bartelt (Gitarre, Gesang), Thorwald Hey (Bass) und Marius Zaus (Drums, Gesang) eröffneten ihr Programm mit der Titelmelodie der Band „Route 66″ von Chuck Berry.

„Route 66″ ist eine etwa 4.000 Kilometer lange Straße in den USA, die von Chicago bis nach Santa Monica führt und ab 1926 als eine der ersten durchgehend befestigten Straßenverbindungen zum Westen gilt. Die legendäre Route ist für viele heute noch das Symbol für Freiheit, Abenteuer und Aufbruchstimmung – ein Synonym für die gute, alte Zeit. Unter dem Motto „Go West“ enstanden zahlreiche bekannte Roadmovies und Songs.

Auch mit ihrem zweiten Song „Around & Around“ und später „Roll over Beethoven“ erinnerte die Band an Chuck Berry. „Down on the Corner“, wurde 1969 von den Creedence Clearwater Revival („CCR“) veröffentlicht und wurde genauso ein Welthit wie u.a. „Bad Moon Rising“, „Green River“ und „Proud Mary“.

Mit dem eher unbekannten Titel „You Can‘t do that“, 1964 auf dem Album „A Hard Days Night“ erschienen, erklang der erste von mehreren Titel der „Beatles“ wie u.a. der 1968er Hit „Hey Jude“, von Paul Mc Cartney ursprünglich für John Lennons damals fünfjährigen Sohn Julian geschrieben. „Route 66„ am 11. September in der Schraubbar“ zu hören, beendete den Auftritt mit „Rockin all over the world“, der durch „Status Quo“ ein Welthit geworden ist.

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