„Gräben müssen frei sein, damit Wasser ablaufen kann“

Helpsen (mm-30.09.21). Während der jüngsten Sitzung des Gemeinderates Helpsen nahm Ratsfrau Martina Lohmann (CDU) zu einem Antrag Stellung, den sie zuvor bei Bürgermeister Manfred Kesselring schriftlich eingereicht hatte und der anschließend ausführlich diskutiert wurde.

In früheren Sitzungen, so Lohmann, sei oft über den Arbeitsanfall im Bauhof und in dem Zusammenhang auch über die Räumung von Entwässerungsgräben gesprochen worden. Zuletzt sei beschlossen worden, die Gräben, für deren Unterhalt nach dem Gesetz der Eigentümer, also hier die Gemeinde, zuständig ist, nur noch einmal jährlich und wechselseitig zu räumen.

In den vergangenen trockenen Jahren habe es, erinnerte Lohmann, den Anschein gehabt, als ob dieses Intervall ausreichend wäre. In diesem Jahr habe es wieder mehr geregnet, und es hat sich deutlich gezeigt, dass wieder zu den alten Mähintervallen zurückgekehrt werden muss, um die Entwässerung zu gewährleisten. „Gräben müssen frei sein, damit Wasser ablaufen kann“, betonte Lohmann, die ein „Umdenken der Gemeinde Helpsen“ für angebracht hält.

„Unsere Gräben wurden vor rund 150 Jahren angelegt und nach den entsprechenden Grundlagen berechnet“, erläuterte die Ratsfrau. In der Zwischenzeit sei viel Boden versiegelt worden und die Wassermassen, die nun nicht mehr versickern können, müssen abgeführt werden.

„Die Gräben, die jetzt auch Baugebiete entwässern, sind nicht groß genug ausgelegt, als dass man eine üppige Vegetation dulden könnte. Wenn also seltenere Mähintervalle und -arten durchgeführt werden sollen, müssen die Gräben dafür zuerst vergrößert und entsprechend angelegt werden“, so Lohmann. Bei einem Rundgang an der K 18 habe sie viel Müll und Plastiktüten gefunden sowie liegengebliebenes Mähgut.

Martina Lohmann stellte den Antrag zur Abstimmung, dass der Gemeinderat beschließt, „dass alle  Entwässerungsgräben mindestens zweimal jährlich gemäht werden und das Schnittgut sofort aus den Gräben zu entfernen und abzufahren ist.“ Es gehe um den Hochwasserschutz und die Einhaltung gültiger Gesetze. Der Antrag wurde bei zwei Stimmen der CDU und sechs Gegenstimmen sowie einer Enthaltung abgelehnt.

In der Diskussion wies Gemeindedirektor Ditmar Köritz darauf hin, dass in Seggebruch die Landwirte das Mähgut selbst beseitigen. Einstimmig wurde danach ein Vorschlag aus dem Verwaltungsausschuss beschlossen, in dem die Grabenräumung Teil eines zu beratenden Gesamtkonzeptes ist, bei dem es um eine bedarfsgerechte Pflege und eine Arbeitsoptimierung beim Bauhof geht. Foto: Martina Lohmann

Foto 1: Zustand am 7. August 2021 …

Foto 2: … und nach dem Regenschauer am 22. August 2021

 

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