„Monsieur Bückeburg“ Jean Pinon ist verstorben
Bückeburg (mm-12.11.21). Mit Bedauern hat Andrea Tiedemann-Malek, die 1. Vorsitzende vom „Freundeskreis Bückeburg-Sablé“, unserer Zeitung mitgeteilt, dass gestern Jean Pinon im Alter von 97 Jahren gestorben ist. Jean Pinon ist aus der Geschichte der Städtepartnerschaft zwischen Bückeburg und Sablé nicht wegzudenken. Bückeburgs ehemaliger Bürgermeister Helmut Preul verlieh ihm einst den Titel „Monsieur Bückeburg“.
Pinon hat zahlreiche Austauschprogramme, Fahrten, private Kontakte und auch einen Künstleraustausch auf die Beine gestellt. Marie Claude, eine der vier Töchter aus der Ehe mit Ehefrau Jeanette, hat im Juni 1971 den Bückeburger Ekkehard Thomas in Bückeburg geheiratet.
Am Tag seines 84. Geburtstages, am 14. Dezember 2007, hatte Jean Pinon in der Stadtbücherei in Anwesenheit von Bürgermeister Reiner Brombach (Foto) sein Buch „Mes deux Allemagne – Meine beiden Deutschlands 1944 – 1945 und 1965 – 2007″ vorgestellt. Ratsfrau Brigitte Einfalt-Spieß hatte Passagen aus dem Buch vorgelesen.
Pinon hat einen Großteil seines Lebens an den Ereignissen teilgenommen, die Deutschland und Frankreich erst getrennt und dann wieder zusammengebracht haben. Er hat seinen Lebensweg in Bild und Wort gefasst. Das erste Deutschland, dem Jean Pinon als junger Mann begegnet, ist geprägt durch die Erlebnisse als Zwangsarbeiter in Deutschland in den Jahren 1944 und 1945.
Das zweite Deutschland ist gleichsam ein Bericht über die Städtepartnerschaft und die tiefe Freundschaft Jean Pinons zu den Bürgern Bückeburgs. Pinon war jahrzehntelang Vorsitzender des Partnerschaftskomitees in Sablé und hat mehr als 70 Begegnungen von Bürgern beider Städte allein in Bückeburg begleitet. „Sie sind ein Mann, der die Menschen beider Städte begeistert und der sich wie kein anderer um die Partnerschaft verdient gemacht hat“, hatte Brombach während der Buchpräsentation erklärt.
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