Ausflug zu einem ganz besonderen „frauenOrt“

Bückeburg (mm-08.09.22). Keine Frage, sie war etwas ganz Besonderes: Fürstin Juliane zu Schaumburg-Lippe (1761 – 1799) aus dem Haus Hessen. Für 17 Mitglieder aus Niedersachsen, Westfalen und Bremen sowie Gästen des Verbands der Unternehmerinnen (VdU) in Niedersachsen ein guter Grund, Schloss Bückeburg kürzlich zu besuchen, um hier mehr über diese interessante Frau des 18. Jahrhunderts zu erfahren.

Immerhin, mit nur 19 Jahren heiratete Juliane den 38 Jahre älteren Grafen (später Fürsten) Philipp II. Ernst von Schaumburg-Lippe (57 Jahre), der zu diesem Zeitpunkt Witwer ohne männlichen Thronerben
war und auf dem Schloss lebte. Als ihr Gemahl nach nur sieben Jahren starb, übernahm Juliane die Regentschaft von 1787 bis 1799 für ihren mit drei Jahren noch unmündigen Sohn Georg Wilhelm. Für die Region bedeutete ihre Regentschaft unter anderem wirtschaftlichen Aufschwung, den sie mit vielen neuen Ideen initiierte. Eine fortschrittliche Frau, die ihrer Zeit weit voraus war.

Bückeburg -einer von insgesamt 47 landesweiten „frauenOrten“:
Die VdU-Besucherinnen waren sowohl vom Schloss als auch von der Geschichte dieser erstaunlichen Frau begeistert und stellten Historiker Dr. Oliver Glißmann, der durch das Schloss führte, viele interessante Fragen. Ebenfalls mit dabei war auch Marion Övermöhle-Mühlbach, Vorsitzende des Landesfrauenrats, der die Initiative „frauenOrte Niedersachsen“ 2008 initiierte, um erstmals das Leben und Wirken bedeutender, historischer Frauenpersönlichkeiten an unterschiedlichen Orten sichtbar zu machen.

Übrigens: Bückeburg ist nur einer von insgesamt 47 landesweiten „frauenOrten“ – bisher. Unterstützt wurde der VdU-Besuch von Zdravka Buettner, Gleichstellungsbeauftragte des Landkreises Schaumburg, die die Unternehmerinnen in Bückeburg herzlich begrüßte und mit Blick auf die Fürstin Juliane gedanklich eine Brücke zum 26. August 1910, als bedeutender Tag europäischer Frauengeschichte, schlug. Nach einer spannenden Führung durch das Schloss tauschten sich die Unternehmerinnen, Gäste und Mitwirkenden angeregt bei Kaffee und Kuchen auf der Schlossinsel aus. Foto: Landkreis

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