Samtgemeinderat:
Grundzentrum Bergkrug der zentrale Versorgungsbereich

Samtgemeinde Nienstädt (mm-21.10.22). Nach kontroversen Diskussionen zuletzt im Gemeinderat Helpsen hat der Samtgemeinderat ein erstes Zeichen für die Erweiterung des Edeka-Marktes am bestehenden Standort in der Grünen Mitte gesetzt. Zunächst hat der Rat das von der Cima erstellte Einzelhandelskonzept für die Samtgemeinde Nienstädt mit 14 Ja-Stimmen von CDU, WGSN und Teilen der SPD, vier Nein-Stimmen und einer Enthaltung beschlossen und die Verwaltung beauftragt, die Beteiligung der Träger öffentlicher Belange durchzuführen.

Die Gutachter kommen zu dem Schluss, Einzelhandelsbetriebe zukünftig vorrangig im „Grundzentrum Bergkrug“ in Helpsen anzusiedeln. Nienstädt wird als „Standort mit herausgehobener Bedeutung für die Nahversorgung“ bezeichnet. Aufgrund des aktuellen Regionalen Raumordnungsprogrammes des Landkreises könne es keine zwei Grundzentren innerhalb einer Samtgemeinde mehr geben.

„Wir stimmen nicht zu“, erklärte Friedrich Deventer für die Grünen. Das Konzept weise städtebaulich-planerische Mängel auf. Für die geplante Erweiterung des Edeka-Marktes in der Grünen Mitte sei der Alternativ-Standort in Hespe nur 400 Meter entfernt. „Es kann nicht sein, dass Einzelhandel bedeutet, dass Städteplanung nicht mehr möglich ist“, so Deventer.

Auch Ratsvorsitzender Gerhard Widdel, zugleich Bürgermeister der Gemeinde Nienstädt, stimmte nicht zu, weil es nachteilig für Nienstädt sei, wenn es zukünftig keinen Raum mehr für Erweiterungsmöglichkeiten gäbe. Eberhard Koch erläuterte, dass die SPD-Fraktion es sich schwer gemacht habe, sich eindeutig zu positionieren. Die Standorte Bergkrug und Nienstädt seien einmal gleichwertig gewesen, nun liege der Schwerpunkt am Bergkrug. Eine Mehrheit der Fraktion werde aber das Gutachten mittragen.

Bei drei Gegenstimmen von den Grünen hat der Samtgemeinderat anschließend die 22. Änderung des F-Planes der Samtgemeinde Nienstädt für die Sonderbaufläche Einzelhandel beschlossen. Ein erster Schritt für die Erweiterung des Edeka-Marktes am bestehenden Standort in der Grünen Mitte. Planer Matthias Reinold sprach von einer Stabilisierung der Mitte als zentraler Versorgungsbereich („kurze Wege, auch für Ältere“).

Eva von Löbbecke (Grüne) hätte sich im Vorfeld mehr Transparenz gewünscht. Die Öffentlichkeit würde das Konzept nicht kennen. Im Rahmen der Dorfentwicklung hätte es viele Ideen für eine attraktivere Entwicklung der Grünen Mitte gegeben. „Alle Fraktionen kennen die Details, viele Aspekte sprechen für den bestehenden Standort“, so Florian Ernst für die CDU.

„Für uns wäre es ein finanzielles Desaster, wenn Edeka sich zurückziehen würde, wir haben nicht die finanziellen Mittel, um die Grüne Mitte zu optimieren“, meinte Hinrich Gottschalk (WGSN). „Für die SPD in der Gemeinde Helpsen hat sich an ihrem Standpunkt nichts geändert, wir sind weiter für eine Erweiterung am Standort“, betonte Manfred Kesselring (SPD). Vorwürfe wegen einer mangelnden Transparenz widersprach er. „Vertragliche Vereinbarungen zwischen der Firma Edeka und dem Verpächter dürfen nicht öffentlich diskutiert werden.“

Kurz-URL: https://www.bueckeburg-lokal.de/?p=68419

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