Fachkräftemangel und bürokratische Hürden Völlers und Beck im Gespräch mit Kreishandwerkerschaft
Landkreis (mm-11.02.23). Die heimische SPD-Bundestagsabgeordnete Marja-Liisa Völlers und der SPD-Landtagsabgeordnete Jan-Philipp Beck haben sich im Rahmen eines Besuchs bei der Kreishandwerkerschaft Niedersachsen-Mitte in der Geschäftsstelle Stadthagen über die aktuelle Situation des Handwerks in Schaumburg informiert und mit dem neuen Geschäftsführer Andre Harting und Kreishandwerksmeister Dieter Ahrens ausgetauscht.
Die zum 1. Januar 2022 gegründete Kreishandwerkerschaft Niedersachsen-Mitte ist hervorgegangen aus den früheren Kreishandwerkerschaften Hameln-Pyrmont, Schaumburg sowie Diepholz/Nienburg und umfasst ein Gebiet, in dem ca. 4.600 Handwerksbetriebe mit rund 25.000 Mitarbeitenden und 3.800 Auszubildenden tätig sind. Aus Schaumburg kommen 294 Innungsmitglieder.
Harting und Ahrens beschrieben, dass die Auftragslage bei den einzelnen Innungen unterschiedlich stark ausgeprägt sei. Während beispielsweise der Hochbau vor schwierigen Herausforderungen steht, da der Neubaubereich fast komplett wegfallen würde, sind andererseits die Gewerke mit Beteiligung an der energetischen Sanierung und den Ausbau der Energiewende sehr ausgelastet. Schwierigkeiten sehe man für das Handwerk insbesondere in Form des Fachkräftemangels und in bürokratischen Hürden.
„Wir würden uns wünschen, dass dem Handwerk insgesamt mehr Wertschätzung entgegengebracht wird“, betonten Harting und Ahrens. „Es muss noch deutlicher werden, dass der Beruf als Handwerker eine mindestens genauso wichtige Rolle spielt wie die akademische Laufbahn und daher auch bei der beruflichen Orientierungsphase in den Schulen eine stärkere Berücksichtigung finden muss.“
Dieser Aussage stimmten die Abgeordneten Völlers und Beck zu und versprachen, die im Zuge des Austauschs aufgeworfenen Fragen und Problemstellungen in die weitere parlamentarische Arbeit mitzunehmen. „So wichtig und notwendig viele gesetzliche Bestimmungen im Hinblick auf die Arbeitswelt auch sind, sie müssen aber auch für die Handwerksunternehmen praktikabel sein, damit sie effektiv umgesetzt werden können“, hob Völlers mit Blick auf bürokratische Hemmnisse hervor.
Darüber hinaus machen auch die gestiegenen Energie- und Rohstoffpreise vielen Handwerksbetrieben zu schaffen. Um kleine und mittlere Unternehmen, die besonders hart von den Energiepreissteigerungen getroffen sind, zu entlasten, stellt das Land Niedersachsen in einem ersten Schritt 100 von insgesamt 300 Millionen Euro als Härtefallhilfe zur Verfügung. Die Antragsstellung ist ab dem 23. Februar bis Ende März 2023 über das Portal der NBank möglich.
„Gerade in diesen schwierigen Zeiten, wo wir überall Kostensteigerungen zu erwarten haben, ist es erforderlich, die Betriebe und Unternehmen zu entlasten und zu unterstützen, um die Zukunftsfähigkeit des Handwerks zu gewährleisten und Arbeitsplätze zu sichern“, betont Beck abschließend. Foto: pr
Foto: Andre Harting (v.li.), Jan-Philipp Beck, Dieter Ahrens und Marja-Liisa Völlers vor dem Haus des Handwerks in Stadthagen
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