„Deutschland hinkt hinterher“ Digitalisierung ist eine Herausforderung
Digitalisierung ist eine Herausforderung modernster Zeiten. Schon seit Jahren fordern Politiker auf Plakaten von Wahl zu Wahl nach mehr Digitalisierung. Sei es in Behörden, in Schulen oder im privaten Raum. Themen wie Glasfaserausbau, Online-Termine bei Ämtern buchen oder gar den Arztbesuch über die Videotelefonie. Deutschland hinkt im weltweiten Vergleich immer noch hinterher. Aber die Entwicklung steht nicht still. Das Land Niedersachsen investiert jedes Jahr beispielsweise in die Digitalisierung der Kultur. Die digitale Infrastruktur des niedersächsischen Landes wird dadurch weiter vorangetrieben. Daher wird es auch im Alltag immer mehr spürbar.
Digitalisierung im Einzelhandel
Der Einzelhandel, wie auch die Dienstleistungsbranche und die Gastronomie sehen sich einer immer mehr digitalen Welt entgegenstehen. Vieles lässt sich mittlerweile auf virtuellem Wege viel einfacher und schneller organisieren. Wie zum Beispiel die Warenwirtschaft oder das Mitarbeitermanagement. Es gibt aber noch weitere Wege, die Digitalisierung im Einzelhandel voranzutreiben. Ein Beispiel ist die groß diskutierte und weit umstrittene Bonpflicht. Diese besagt, dass jeder Kunde bei einer Transaktion einen Bon ausgehändigt bekommen muss. Immer mehr Einzelhändler und Gastronomen gehen hier einen digitalen Weg. Mit einer modernen Cloud Kasse mit TSE können Händler ganz einfach und schnell Bons auf virtuellem Wege zur Verfügung stellen. So können Kunden beispielsweise ihre E-Mail-Adresse hinterlassen und erhalten den Bon dann per E-Mail zugeschickt.
Digitalisierung auf Landesebene
Mit ihrem „Masterplan Digitalisierung“ hat sich die Landesregierung eine große Aufgabe geschaffen. So schmiedete Niedersachsen beispielsweise große Pläne bezüglich der Digitalisierung von Schulen und Ausbildungsstätten. Dennoch kommt die Umsetzung nur langsam voran und scheitert meist an zu hohen bürokratischen Hürden. Ziel ist es letztendlich, dass alle Schülerinnen und Schüler in Niedersachsen Zugang zu Informationen auf kreativem und individuellem Wege erhalten. Medienkompetenz ist dabei das große Stichwort. Es ist wichtig, dass Kinder schon früh richtig an den Konsum von Medien wie dem Internet herangeführt werden und ihre Kompetenz im Umgang mit eben diesen erlernen. Auch Behörden und Ämter sollen laut Masterplan wesentlich einfacher zugänglich gemacht werden durch die Digitalisierung.
Digitalisierung mit Hilfe von KI
Auf den „Masterplan Digitalisierung“ aufbauend, geht die niedersächsische Justiz nun ganz neue Wege. Durch den Einsatz von künstlicher Intelligenz will die Gerichtsbarkeit sich nun unterstützen lassen. So sollen KI-Systeme zukünftig Sachverhalte analysieren und bei der Urteilsfindung helfen können. Verschiedene Algorithmen können Gemeinsamkeiten, Unterschiede und unlogische Schlussfolgerungen ausmachen und demnach Täter unter Umständen sogar schneller überführen. Weiterführend gibt es nun auch den Einsatz von KI-Systemen in Gefängnissen zum Schutz vor Gewalt. Die künstliche Intelligenz soll derzeit in einem Forschungsprojekt Flure und Räumlichkeiten überwachen und die Daten komplett auswerten. Bei Auffälligkeiten schlägt der Algorithmus dann Alarm. So könnten JVA-Angestelle optimal unterstützt werden, um Gewaltausbrüche zu verhindern.
Fazit
Die moderne Technologie erfordert teilweise die Überwindung großer Hürden, aber es lohnt sich auf alle Fälle. Die Digitalisierung ist dabei ein großer Schritt, den man im Alltag schon spürbar vernehmen kann. Dass Lebensmittel beispielsweise ganz einfach mit dem Smartphone oder der Smartwatch bezahlt werden können, dass der Bon vom Bäcker per Email gesendet wird und dass Medienkompetenz immer relevanter wird, sind nur wenige Belege dieser Entwicklung. Fakt ist, die Digitalisierung ist noch lange nicht abgeschlossen und selbst der „Masterplan Digitalisierung“ wird wohl noch einige Schritte mehr brauchen, um letztendlich umgesetzt zu sein. Foto: pexels (1), Unsplash (2)
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