Bezirksvereinigung Schiedsleute:
Versammlung im Hubschraubermuseum

Bückeburg (mm-20.04.23). Am vergangenen Samstag tagte die Mitgliederversammlung der Bezirksvereinigung Hannover BDS (Bund deutscher Schiedsmänner und -frauen) und erfreute sich an dem besonderen Ambiente im Foyer des Hubschraubermuseums.

Der Bezirksvereinigung Hannover gehören rund 100 Schiedspersonen aus 41 Städten und Gemeinden sowie aus elf verschiedenen Amtsgerichtsbezirken an, von denen 34 die Reise nach Bückeburg angetreten hatten. Möglich wurde der Veranstaltungsort durch den engagierten Einsatz des Bückeburger Schiedsmannes Reinhard Meiffert, der im Vorfeld alles trefflich organisiert hatte.

Der stellvertretende Bürgermeister Albert Brüggemann begrüßte die Versammlung und sprach seine Anerkennung für die ehrenamtliche Schlichtungstätigkeit der Schiedsleute aus. Er bezeichnete ihr Ehrenamt als „Drahtseilakt der Vermittlung“ zwischen streitenden Parteien, sei es in Fragen des Nachbarrechts, des Zivilrechts oder leichten Fällen des Strafrechts.

Schiedspersonen entlasten die Gerichte, indem sie Kontrahenten an einen Tisch holen und mit ihnen nach einvernehmlichen Lösungen suchen, die kostengünstiger zu haben sind und manchmal nachhaltiger wirken als ein richterliches Urteil, zumal eine getroffene Vereinbarung 30 Jahre Gültigkeit hat und im Zweifelsfalle amtlich vollstreckbar ist.

Auf der Mitgliederversammlung ging es u.a. um den Rechenschaftsbericht der 1. Vorsitzenden (Petra Kniesburges aus Pattensen), die Wiederwahl einiger Vorstandsmitglieder, Ehrungen und eine Satzungsänderung.

Besonders viel Wert legen Vorstand und Mitglieder jedes Jahr auf den sich anschließenden Schulungsteil, in dem es diesmal um kollegiale Fallberatung ging, die regen Austausch über unterschiedliche Erfahrungen und Lösungsansätze sowie gegenseitige Unterstützung für die Schiedsamtspraxis ermöglichte. Nach Schluss der Veranstaltung nutzten mehrere Teilnehmende die Gelegenheit zu einem privaten Museumsbesuch. Foto: Birgit Graß