SPD für gebundenen Ganztagsunterricht an der Grundschule
Nienstädt (mm-19.06.23). Der SPD-Ortsverein Nienstädt hat sich in seiner letzten Vorstandssitzung ausführlich mit der Thematik des künftigen Ganztagsunterrichts an der Grundschule Nienstädt befasst. Anlass war die laufende Elternbefragung in der Samtgemeinde zur künftigen Organisationsform.
„Bei der Alternative offene oder gebundene Form empfiehlt die Nienstädter SPD den Eltern eindeutig die gebundene Form“, so Eberhard Koch (Foto), Vorsitzender des SPD-Ortsvereins Nienstädt. Erst seit dem Regierungswechsel in Niedersachsen zu Rot-Grün im letzten Jahr sei die Genehmigung von Ganztags-Grundschulen in gebundener Form wieder möglich geworden und damit die zusätzliche Lehrer- und Personalversorgung durch das Land.
Bisher, so Koch weiter, habe Nienstädt ein gut funktionierendes Hortangebot am Nachmittag, das von der Gemeinde als freiwilliges Angebot und durch Elternbeiträge finanziell getragen wird. „Dieses Hortangebot wird künftig in der Zeit bis 15.30 Uhr entfallen. Freiwillige Angebote in der offenen Form der Ganztagsschule müssen künftig durch das Budget der Schule aufgefangen werden. Das sieht die SPD als Nachteil an“, erläutert Koch.
Als wesentlichen Vorteil der gebundenen Form des Ganztags sehen die Sozialdemokraten, „dass alle Schülerinnen und Schüler bis 15.30 Uhr an vier Tagen gemeinsam in der Schule bleiben und dadurch mehr Zeit für gemeinsames Lernen und Arbeiten und für Freizeitangebote in einem abwechslungsreichen Tagesablauf“ vorhanden ist. Das entlaste besonders berufstätige Eltern und Alleinerziehende.
Bildungsstudien der letzten Zeit (z.B. PISA) haben laut Koch verstärkt nachgewiesen, dass ca. ein Drittel der Schülerinnen und Schüler in Deutschland am Ende der 4. Klasse große Mängel beim Lesen, Rechnen und Verstehen von Texten im Vergleich zu OECD-Nachbarländern mit längeren Unterrichtszeiten hat. „Die Nienstädter SPD ist sich sicher, dass die gebundene Ganztagsschule bildungspolitisch das zeitgemäße und modernere Modell ist und mehr Chancengleichheit für alle Schülerinnen und Schüler ermöglicht“, so Eberhard Koch abschließend. Foto/Archiv: mm
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