„Gehen Sie auf Spurensuche!“
Tag des offenen Denkmals am 10. September

Bückeburg (mm-03.09.23). Die Schaumburger Landschaft lädt am Sonntag, 10. September, von 10 bis 18 Uhr, gemeinsam mit den Eigentümern, der Stadt Bückeburg und vielen ehrenamtlichen Mitarbeitern zum Tag des offenen Denkmals in Bückeburg und Umgebung ein. Private Eigentümer, Denkmalpfleger, ehrenamtliche Helfer und engagierte Vereine, die sich der Erhaltung historischer Bauten und Stätten widmen, leisten alle einen wichtigen Beitrag zur Bewahrung des Reichtums unseres kulturellen Erbes.

Sie öffnen ihre Denkmale, die sonst nicht allgemein zugänglich sind oder tragen dazu bei, Bekanntes einmal anders zu sehen. An 22 beteiligten Denkmalen können Sie auf Spurensuche vergangener Jahrhunderte gehen. Doch nicht nur Schönheiten und Kostbarkeiten von Kulturdenkmalen werden vor Augen geführt, zum Programm gehören auch Führungen, Ausstellungen, Musik und Kulinarisches.

Residenzschloss: Sie betreten den weitläufigen Schlosskomplex durch das Schlosstor, das von der Fürstlichen Hofkammer, dem Pavillon der Alten Kammerkasse, dem Marstall und dem ehemaligen Ballhaus (heute Reithaus) flankiert wird. Umgeben von einer Graft liegt das eigentliche Residenzschloss auf der Schlossinsel. Bis heute ist das Schloss Wohnsitz des Fürstenhauses. Von der prächtigen Innenausstattung aus der Zeit des Fürsten Ernst Anfang des 17. Jhs. sind der Goldene Saal mit seiner berühmten Götterpforte und die Schlosskapelle erhalten.

Programm: Das Schloss kann ohne Führung und Zeiteinschränkung zum reduzierten Eintrittspreis von 3 € (Kinder bis 15 Jahren frei) besichtigt werden. Über die „Schloss Bückeburg App“ erhalten Sie kompetente Informationen zu Schloss, Schlosspark und Mausoleum. Um 13:30 Uhr singt sich der Kammerchor Cantemus im Schlossinnenhof mit einer Kleinen Hofmusik durch die Jahrhunderte.

Mausoleum: Das am Rande des Schlossparks gelegene monumentale Mausoleum wurde 1913-1915 nach Plänen von Paul Baumgarten erbaut, in freier Anlehnung an das römische Pantheon und andere Vorbilder. Die Front erinnert an die Romanik und wird über eine breite Treppe erschlossen. Der große Kuppelbau ist außen mit einer Zwerggalerie versehen.

Programm: Das Mausoleum ist von 12 bis 18 Uhr geöffnet, reduzierter Eintritt 1 € (Kinder bis 15 Jahren frei). Um 13:15, 14:15 und 15:15 Uhr werden Führungen mit einem Blick hinter die Kulissen angeboten (max. 25 Personen pro Führung). Eine Anmeldung ist am heutigen Tag an der Kasse des Mausoleums erforderlich.

Niedersächsisches Landesarchiv, Standort Bückeburg: Das Landesarchiv ist im östlichen der beiden Kavaliershäuser der Schlossanlage untergebracht, die ihr heutiges Aussehen zwischen 1894 und 1898 erhielt. Seit 1961 ist hier das Staatsarchiv/Landesarchiv zu Hause, wo die schriftlichen „Denkmäler“ zur Geschichte der Region Schaumburg verwahrt werden.

Programm: Frei zugänglich sind Foyer und Lesesaal. Eine Bildschirmpräsentation informiert über den Archivumbau von 2021/22. Eine Archivalienausstellung klärt über das Schaffen Johann Gottfried Herders in der Zeit von 1771-1776 auf. Um 12 und 14 Uhr können Sie hier auch an einer erläuternden Führung teilnehmen. Führungen durch Lesesaal und Magazin finden stündlich ab 10 Uhr statt.

Alte Kammerkasse: Im Rahmen der Erweiterung des Ortes Bückeburg durch den Fürsten Ernst wurden ab 1604 rund um den neu entstandenen Marktplatz mehrere Gebäude errichtet. Die Alte Kammerkasse steht dabei als kleiner pavillonartiger Bruchsteinbau in auffälligem, gewolltem Kontrast zur Hofkammer. Dazwischen liegt das spätmanieristische Schlosstor von 1605/06. Kurz nach 1608 entstand die Alte Kammerkasse.

Programm: Im Erdgeschoss des Gebäudes kann der ehemalige Tresorraum der Kammerkasse besichtigt werden. Die AG Spurensuche der Schaumburger Landschaft stellt Poster und Ortsspaziergänge aus. Im Obergeschoss informiert die Kommunalarchäologie der Schaumburger Landschaft über ihr Arbeitsgebiet und stellt Funde von Ausgrabungen der letzten Zeit in Bückeburg aus.

Rathaus: Das Vorgängergebäude wurde 1904 abgerissen. Der anspruchsvolle Neorenaissancebau des neuen Rathauses wurde 1905 und 1906 nach Plänen des hannoverschen Architekten Alfred Sasse errichtet. Der Marktplatz entstand 1604 bis 1609 mit den umgebenden Gebäuden und gilt bis heute als einer der städtebaulich gelungensten Plätze in Deutschland.

Programm: Von 11 bis 17 Uhr werden stündlich Führungen auf den Rathausturm angeboten. Von dort hat man einen prachtvollen Ausblick auf die Stadt Bückeburg. Im historischen Ratssaal stehen Stadtführer für Informationen zur Verfügung und von 12 bis 14 Uhr spielen zwei Klavierschülerinnen der Musikschule Schaumburger Märchensänger Stücke aus Klassik, Romantik und von Bach. Zu jeder vollen Stunde ab 11:00 Uhr werden Themenführungen zu unterschiedlichen Schwerpunkten angeboten und zu jeder halben Stunde ab 11:30 Uhr können Sie an historischen Führungen durch die Innenstadt teilnehmen.Treffpunkt für die Führungen ist die Tourist-Information.

Hubschraubermuseum: Das Museum befindet sich teilweise im ehemaligen Münchhausenhof. 1971 wurde hier das Hubschraubermuseum eröffnet, das über die Geschichte und Entwicklung der Drehflügler berichtet. Weil sich die Zahl der ausgestellten Drehflügler schnell erhöhte, wurde 1980 angebaut. 2011 wurde das Hubschraubermuseum, das größte seiner Art in Europa, erneut erweitert. Gleichzeitig wurde die Dauerausstellung konzeptionell, dramaturgisch und gestalterisch überarbeitet.

Programm: Das Museum ist von 10 bis 17 Uhr geöffnet. Reduzierter Eintritt 8,50 € (Kinder 3,50 €)

Museum Bückeburg: Der sorgfältig restaurierte giebelständige Fachwerkbau von 1564 mit reichen Schnitzereien und Utlucht aus dem 17. Jh. gehört zu den ältesten Häusern der Stadt. Seit 1905 ist hier das Museum Bückeburg für Stadtgeschichte und Schaumburg-Lippische Landesgeschichte untergebracht. Damit ist es das älteste Museum im Schaumburger Land.

Das Haus ist selbst Exponat, vor allem mit seinem großen Kamin in der Eingangshalle und dem historischen Gewölbekeller. In der 2022 aktualisierten und neu konzipierten Dauerausstellung wird die Bückeburger Stadtgeschichte und schaumburg-lippische Landesgeschichte präsentiert. Besonderer Fokus wird auf die Schaumburger Tracht gelegt.

Programm: Das Museum ist geöffnet (Eintritt frei). Um 14:30 Uhr wird eine Führung durch die neue Dauerausstellung angeboten. Den ganzen Tag über können Sie Wissenswertes über die Bückeburger Tracht erfahren. Die Kinder der Trachtengruppe Meinsen-Warber erfreuen Sie um 13 Uhr mit typischen Schaumburger Tänzen. Ehrenamtliche Mitarbeiter des Schaumburg-Lippischen Heimatvereins informieren über die Geschichte Schaumburgs. Sie werden mit Kaffee und Kuchen bewirtet.

Evangelische Stadtkirche: Die Stadtkirche wurde 1610-1615 unter dem Fürsten Ernst zu Holstein-Schaumburg errichtet. Die prunkvolle Fassade aus Obernkirchener Sandstein, in der Straßenflucht der Langen Straße inszeniert, ist mit dekorativen spätmanieristischen und barocken Formen versehen. Die Kirche gehört zu den bedeutenden evangelischen Kirchenbauten nach der Reformation. Der berühmteste Prediger dieser Kirche war Johann Gottfried Herder.

Programm: Um 10 Uhr sind Sie zum Gottesdienst eingeladen. Nach Bedarf werden Führungen durch die Kirche angeboten. Unter Führung kann in kleinen Gruppen auch der Balkon betreten werden. Um 11:15 Uhr geben die Kinder des Schaumburger Jugendchors ein kleines Konzert. Um 12 Uhr findet ein Orgelkonzert mit Hubertus Böer statt. Um 15 Uhr können Sie an einer Kirchenführung speziell für Familien teilnehmen.

Neues Palais: Der monumentale und aufwändig ausgestattete Neorenaissancebau wurde 1893-96 als Witwensitz für die Fürstin Hermine im sog. malerischen Stil erbaut. Auffällig sind das üppige schmiedeeiserne Portal und die Umfriedung. Die innere Ausgestaltung ist teilweise erhalten, darunter Vestibül, Treppenhaus und obere Halle mit einem allegorischen Deckengemälde von O. Wichtendahl, Hannover. Schon 1896 gehörten zur technischen Ausstattung eine Zentralheizung, fließend kaltes und warmes Wasser und elektrisch betriebene Aufzüge. Nach verschiedenen Verwendungszwecken ist das Neue Palais seit 1960 Sitz der Schulen Dr. Kurt Blindow.

Programm: Das Palais kann in einem Rundgang mit Hilfe eines Wegweisers selbst erkundet werden. Eine Ausstellung „Pharmazie im Wandel der Zeit“ zeigt die Entwicklungen dieser Zunft. Um 13 und 16 Uhr musiziert das preisgekrönte Bückeburger Gitarrenensemble „Apoyandos“. In der Mensa können Sie Speisen und Getränke zu sich nehmen.

Folgende Denkmale öffnen ebenfalls am Sonntag, 10. September, ihre Türen und Tore: Fürstliche Hofreitschule, Haushof, Alte Lateinschule, Villa von Strauß, Landgericht/Staatsgerichtshof, Jüdischer Friedhof, Villa Gröning, Hofstelle Wömpner, Jetenburger Kirche, Hof Wöpking, Großkötherhof Evesen Nr. 7, Rethof und Meierhof Achum.

Kurz-URL: https://www.bueckeburg-lokal.de/?p=73485

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