SPD / FDP besucht Stützpunktfeuerwehr
„Zeltlager – ein Highlight für alle“
(pm – 19.4.24) Mitglieder der SPD/FDP-Kreistagsgruppe haben kürzlich die Stützpunktfeuerwehr Obernkirchen besucht (Foto). Stadtjugendfeuerwehrwart Heiko Schaper und Kinderfeuerwehrwartin Nadine Nelle haben in ihren Vorträgen einen Einblick in die Jugendarbeit der Feuerwehr und die Rolle der Mädchen gegeben.
Im Landkreis Schaumburg gab es im Jahr 2023 66 Kinderfeuerwehren mit rund tausend Kindern im Alter von sechs bis zehn Jahren, nahezu die Hälfte von ihnen sind Mädchen. 600 Jungen und 400 Mädchen im Alter von zehn bis 18 Jahren gehören den 79 Jugendfeuerwehren im Landkreis an. In Obernkirchen engagieren sich 46 Jungen und neun Mädchen bei den fünf Jugendfeuerwehren sowie 30 Jungen und 21 Mädchen bei den drei Kinderfeuerwehren. Die erste Jugendfeuerwehr wurde, so Schaper, bereits 1882 auf Föhr gegründet.
Hauptziel der Jugendarbeit sei es, so Schaper, die Jugendlichen auf die Anforderungen der Feuerwehr vorzubereiten. Im theoretischen und praktischen Unterricht lernen sie unter anderem den Umgang mit technischem Gerät, Knotenkunde und Erste Hilfe. Bei der Kinderfeuerwehr werden die Jungen und Mädchen spielerisch und mit Spaß an die Themen „Feuer“ und „Feuerwehr“ herangeführt. Geübt werden unter anderem das Absetzen eines Notrufes, das Verhalten im Brandfall und Maßnahmen zur Ersten Hilfe. Die Betreuung der Kinder und Jugendlichen erfolgt von ausgebildeten Gruppenleiterinnen und Gruppenleitern, die sich ehrenamtlich engagieren.
„Ein Zeltlager ist ein Highlight für alle“, berichtete Heiko Schaper. Bei den Wettbewerben wird das Zusammengehörigkeitsgefühl gestärkt; und die Teilnehmer erfahren, „dass man nur als Gruppe bestehen kann.“ Während der beliebten Ori-Märsche wird die Geschicklichkeit getestet. Es werden Ausflüge organisiert. Freude herrscht bei den Jugendlichen, wenn sie ein Abzeichen erlangt haben.
Schaper räumte ein, dass es bei der Nachwuchsgewinnung und später beim Übergang auf eine weiterführende Schule, dem Beginn einer Lehre oder eines Studiums Probleme mit der Bindung der Jugendlichen an die Feuerwehr gibt und die Sportvereine eine „Riesenkonkurrenz“ darstellen. Trotzdem gelingt es in Obernkirchen, „etwa 80 Prozent der Jugendlichen an die Aktiven zu übergeben“.
Nadine Nelle erinnerte daran, dass es bereits zu Kriegszeiten, im Jahr 1944, in Obernkirchen eine Frauengruppe gegeben hat. Dann habe es in Deutschland bis 1978 gedauert, dass Frauen in die Feuerwehr eintreten konnten. „In den Kinderfeuerwehren wird der Grundpfeiler für die geschlechtliche Gleichbehandlung gelegt“, erläuterte Nadine Nelle.
„Die schicken roten Autos können es allein nicht sein“, schmunzelte Gruppenvorsitzender Eckhard Ilsemann. Die ehrenamtlichen Kräfte in der Feuerwehr würden den Kindern Wissenswertes zum Thema „Retten, Löschen, Bergen, Helfen“ vermitteln. Dabei meisterten die Jugendlichen, so Ilsemann, die gestellten Herausforderungen und profitierten in ihrem Sozialverhalten. Die Kreispolitiker von SPD und FDP wünschten der Feuerwehr Obernkirchen alles Gute für das 125-jährige Jubiläum in diesem Jahr, das mit einem Tag der offenen Tür am 7. September gefeiert wird. Foto: pr
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