Als stationärer Handel einen Onlineshop starten? Pro und Contra
(fu – 11.6.24) Der Onlinehandel boomt. Dies ist ein Fakt, den die meisten sicherlich kennen. Gleichzeitig entscheiden sich nach wie vor viele Unternehmen, vor allem kleinere Einzelhändler, gegen einen eigenen Onlineshop. Ob das die richtige Entscheidung ist und welche Argumente es zum Thema gibt, beleuchtet der folgende Artikel.
These 1: Onlineshops lohnen sich nur für große, überregionale Händler
Zu den ersten Argumenten gegen einen Onlineshop für Unternehmen aus einem kleinen Ort wie Bückeburg mit seinen 19.000 Einwohnern gehört, dass sich dies in einem solchen Umfeld nicht lohnt. Onlineshops sind nur etwas für große und national agierende Händler.
Dieses Argument lässt sich hingegen leicht widerlegen. Das Ziel eines kleinen Händlers mit lokaler Kundschaft ist es sicher nicht, mit Branchenriesen wie Amazon zu konkurrieren. Vielmehr geht es darum, direkt vor Ort einen besseren Service zu bieten und dort mehr potenzielle Kunden zu erreichen. Das gelingt mit lokalem SEO, sodass der Onlineshop primär auf die eigene Umgebung fokussiert ist.
An konkreten Beispielen lässt sich das verdeutlichen. Wer einen Tisch im Restaurant reservieren möchte, kann dies telefonisch oder direkt vor Ort tun. Besitzt das Restaurant aber eine Möglichkeit zur Online-Reservierung, was ebenfalls eine Möglichkeit für einen Onlineshop ist, gelingt dies viel einfacher und ist für den Betrieb gleichzeitig mit weniger Arbeit verbunden.
These 2: Ein Onlineshop ist viel zu teuer
Ein weiterer Punkt, den Einzelhändler anführen, sind die Kosten eines Onlineshops. Dies betrifft einerseits die Kosten für die Entwicklung und andererseits die laufenden Kosten im Betrieb. Tatsächlich waren Onlineshops lange Zeit ein recht teures Projekt, denn diese wurden immer individuell von Webentwicklern erstellt und dann von Fachpersonal gewartet.
Heutzutage ist das nicht mehr unbedingt erforderlich. Es existieren professionelle Plattformen, die vorkonfiguriert sind und es ermöglichen, einen Onlineshop alleine ohne fremde Hilfe zu erstellen. Von der Artikelübersicht bis zur Zahlungsabwicklung sind alle Funktionen bereits in diese Lösungen integriert und lassen sich per Drag-and-drop auswählen. Ebenfalls gehören zu solchen Plattformen eine mobile App für den Onlineshop und ein Assistent für den Versand. Bei IT-Dienstleistern wie IONOS gehören solche Lösungen zum Dienstleistungsspektrum dazu.
Auch die Kosten halten sich bei solchen Onlineshops in Grenzen. Es wird keine eigene Hardware benötigt, denn der Anbieter stellt die gesamte Leistung inklusive Wartung zur Verfügung. Es fällt lediglich eine monatliche Gebühr an, die bei kleinen Onlineshops bei etwa 20 Euro im Monat liegt. Weitere Verkaufsgebühren, wie sie etwa Verkaufsplattformen fordern, fallen nicht an. Damit ist ein solcher Onlineshop auch für kleinere Unternehmen eine gute Option.
These 3: Über den Onlineshop lässt sich die Zielgruppe erweitern
Aus den Daten von Destatis geht hervor, dass der Onlinehandel im Groß- und Einzelhandel an Bedeutung gewinnt. So nutzen immer mehr Menschen das Onlineshopping. Im Umkehrschluss bedeutet dies, dass dieser Teil der Käuferschicht den stationären Handel zunehmend meidet und online einkauft. Mit einem eigenen Onlineshop lässt sich diese Zielgruppe also erreichen.
Ein weiteres Beispiel hierfür sind überregionale Dienstleistungen, die immer stärker online nachgefragt werden. Viele suchen zum Beispiel im Internet nach Angeboten zum Camping in Hannover und der Umgebung oder nach Unterkünften. Es ist einfach viel praktischer, dies vorab über das Internet zu erledigen. Campingplätze, Ferienhäuser oder Hotels mit eigener Onlinebuchung erreichen also diese Zielgruppe, die zudem immer weiter wächst.
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