Abgefahrene Reifen – rechtzeitig wechseln und Unfälle vermeiden

(fu – 24.2.23) Ein zu langer Bremsweg durch abgenutzte Reifen kann schnell zum Verhängnis werden. Deshalb ist es zu empfehlen, das Profil der Pneus regelmäßig zu kontrollieren, manchmal radieren sich die Reifen durch fehlerhafte Spureinstellungen in kurzer Zeit herunter. Ganz gleich oder Winter- oder Sommerreifen: Das Profil muss stimmen. Ab welchen Grenzwerten müssen die Reifen überhaupt erneuert werden?

Grenzwerte und Richtlinien als Hilfe für Autofahrer


Ebenso wie eine Promille-Grenze für den Fahrer gibt es die Profilgrenze für die Reifen, die wird mit 1,6 Millimetern vom Gesetzgeber als Minimalwert eingestuft. Allerdings ist das der gesetzliche Mindestwert, ein Winterreifen mit dieser Profiltiefe würde im Schneematsch wohl kaum noch Halt bieten.

Reifenprofil und Gummianteil


Ein neuer Reifen weist um die 8 bis 9 Millimeter Profiltiefe auf. Ab einem Wert von 4 Millimeter sollte man jedoch schon auf die neuen Reifen sparen, um das Profil nicht erst bis zum riskanten Mindestwert herunterzufahren. Sommerreifen haben Drainagerillen und sind etwas härter, sonst könnte das Profil bei hohen Temperaturen zu weich und damit instabil werden. Winterreifen dagegen haben einen höheren Gummianteil, Lamellen und manchmal Spikes. Doch „Achtung“ bei Reifen, die für nördliche Gefilde gemacht sind, nach den Angaben von www.autoteiledirekt.de über Reifen für nordische Länder ist bei diesen nicht nur die Tiefe von Rillen und Lamellen ausgeprägter, sondern auch der Gummianteil höher als in unseren Breiten erforderlich. Solche Winterreifen sind speziell für extreme Minustemperaturen konzipiert.

Ab wann die Winterpneus?


Die Regel in unserer Klimazone lautet von Oktober bis April die Winterreifen, dazwischen die Sommerausrüstung. Allerdings zögern manche Autobesitzer bis Mitte Mai, da es in höheren Lagen in dieser Zeit manchmal noch Schnee geben kann. Wichtig ist es, im Herbst die Winterreifen rechtzeitig vor Wintereinbruch aufziehen zu lassen. Eine Alternative zum jährlichen Reifenwechseln bieten M+S-Reifen, doch sind diese Sommer- und Winterreifen als Universalausführung wirklich ausreichend für Wind, Wetter und Schnee?

Warum nicht Allwetterreifen?


M+S-Reifen versprechen stressfreie Jahreszeiten – zumindest was das Reifenwechseln angeht. Die Kennzeichnung mit dem Schneeflockensymbol weist diverse, bestandene Tests hinsichtlich des Einsatzes unter winterlichen Bedingungen nach. Matsch+Schnee-Reifen entsprechen als Ganzjahresreifen somit den Forderungen der Straßenverkehrsordnung, welche besagt, dass bei winterlichen Straßen geeignete Reifen zu fahren sind. Die Einhaltung der sogenannten situativen Winterreifenpflicht kann durch die Verkehrspolizei kontrolliert werden. Bei Verstoß droht ein Bußgeld bis 100 € und ein Punkt in Flensburg. Zu beachten ist jedoch, dass nach den Angaben von acv.de über Reifen mit der M+S-Kennzeichnung keine Alternative für die Anforderungen in Bergen und Gegenden mit alljährlich hohem Schneeaufkommen gegeben ist. Wer hier fährt, sollte auf Winterreifen nicht verzichten oder sein Auto in der Garage lassen, wenn es schneit.

Sommerräder als „Slicks“ sind gefährlich


Abgefahrene Reifen sind in Kurven, bei plötzlichen Brems- und Ausweichmanövern nicht mehr beherrschbar, weil die Haftwirkung eines intakten Profils fehlt. Bei heftigen Regengüssen kann sich ein Wasserfilm zwischen die Reifen und die Fahrbahn drängen und das Auto schießt aus der Bahn. Deshalb ist ausreichende Profiltiefe auch im Sommer wichtig. Der Austausch der Reifen auf der Felge sollte von einer Autowerkstatt durchgeführt werden, nur so ist der einwandfreie Sitz und die Dichtheit garantiert.

Kurz-URL: https://www.bueckeburg-lokal.de/?p=70423

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