Als Hebamme von Marokko nach Schaumburg
Obernkirchen (mm-17.08.22). Nach gut 1,5 Jahren hat sie es geschafft und den Anerkennungs-lehrgang für das Hebammenexamen erfolgreich bestanden – nun darf Ghizlane Ed-Dalhi endlich auch in Deutschland als anerkannte Hebamme arbeiten und hat sich dabei für die Geburtshilfe am AGAPLESION EV. KLINIKUM SCHAUMBURG entschieden.
Bereits in ihrem Heimatland Marokko war Ghizlane Ed-Dalhi ausgebildete Hebamme, bevor sie sich für ein Au-pair-Programm in Deutschland entschied. Wie es der Zufall wollte, verschlug es sie ins Schaumburger Land und hier ergriff sie Anfang 2020 als gelernte Hebamme die Chance, im Rahmen eines Bundesfreiwilligendienstes den Kreißsaal des Klinikums Schaumburg genauer kennenzulernen.
„Wir haben uns über die Bewerbung von Ghizlane damals sehr gefreut. Sicher ist der Ablauf und die Betreuung in deutschen Kreißsälen anders als in Marokko, aber sie hat sich bereits in ihrem Jahr als Bundesfreiwilligen-dienstleistende so gut bei uns eingefunden, dass wir mit ihr gerne eine weitere berufliche Zukunft aufbauen wollten“, berichtet Kerstin Eifler, leitende Hebamme des Kreißsaals des Schaumburger Klinikums.
Da jedoch ohne einen zertifizierten Anerkennungslehrgang das Hebammenexamen aus Nicht-EU-Ländern in Deutschland nicht anerkannt wird, musste Ghizlane Ed-Dalhi erst den Anerkennungslehrgang mit anschließender Kenntnisprüfung zur Hebamme absolvieren, bevor sie in das „echte Berufsleben“ als Hebamme in Deutschland einsteigen konnte.
Pflegedirektor des Schaumburger Klinikums, Jörg Hake dazu: „Wir haben bereits einige Erfahrungen mit Anerkennungslehrgängen und Kenntnisprüfungen im Bereich der Pflege gesammelt, in der Geburtshilfe war das jetzt für uns eine Premiere, die erfreulicherweise sehr erfolgreich verlaufen ist.“ Foto: AGAPLESION EV. KLINIKUM SCHAUMBURG gGmbH
Foto: Kerstin Eifler (v.li.), Ghizlane Ed-Dalhi und Jörg Hake
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