Arthrose kann verlangsamt werdenVortrag von Dr. Florian Barth im Krankenhaus Bethel
Bückeburg/Landkreis (mm-22.01.16). Über 5 Millionen Menschen in Deutschland leiden unter dem Verschleiß ihres Hüftgelenks. Bei den über 65-Jährigen sind sogar 90 Prozent von einer Hüftgelenksarthrose betroffen. Dr. Florian Barth, Leitender Arzt am AGAPLESION EV. KRANKENHAUS BETHEL Bückeburg, erklärt, welche Faktoren die Entstehung einer Arthrose begünstigen und was dagegen hilft.
Unser Hüftgelenk hat viel zu tragen, denn auf ihm liegt der überwiegende Teil unseres Körpergewichts. Dr. med. Florian Barth: „Das Hüftgelenk ist die Verbindung zwischen Oberschenkel und Becken und das zweitgrößte bewegliche Gelenk in unserem Körper. Normalerweise sorgt Knorpel dafür, dass keine direkte Reibung zwischen der Hüftpfanne des Beckens und den Knochen des Oberschenkelhüftkopfes entsteht. Aber durch Fehlstellung, Übergewicht, Verletzungen, zum Beispiel einem Oberschenkelhalsbruch oder entzündliche/degenerative Gelenkerkrankungen nutzt sich dieser Knorpel ab. Im schlimmsten Fall reibt dann irgendwann Knochen auf Knochen.“
Bei über der Hälfte aller Menschen beginnt die Abnutzung von Gelenken bereits ab dem 35. Lebensjahr. „Aber es dauert viele Jahre, bis das starke Gelenkschmerzen verursacht“, berichtet Dr. Barth. Grundsätzlich sei Arthrose nicht heilbar, „aber sie kann verlangsamt werden.“ Je eher die Arthrose erkannt und behandelt werde, desto größer seien die Chancen, ohne Operation beweglich zu bleiben.
Apropos Bewegung: Studien haben gezeigt, dass sowohl Knorpel als auch Muskeln in jedem Alter aufgebaut werden, wenn regelmäßig trainiert wird. „Schwimmen und Aquagymnastik sind besonders empfehlenswert, weil durch den Auftrieb im Wasser weniger Gewicht auf den Hüften lastet. Aber auch Radfahren und Walking sind gut“, empfiehlt Dr. Barth.
Apropos Gewicht – wer übergewichtig ist, muss abnehmen. Jedes Pfund zu viel schadet den Gelenken! Dr. Barth: „Ist die Krankheit weit fortgeschritten, hilft meist nur noch eine Operation. Dann muss ein künstliches Hüftgelenk eingesetzt werden. Welche Prothese und Operationsmethode dabei die bestmögliche ist, muss für jeden Patienten individuell festgestellt werden. Und auch nach so einer Operation gilt: Bewegen, bewegen, bewegen!
Am Dienstag, 26. Januar, um 17 Uhr, hält Dr. Florian Barth im Krankenhaus Bethel den Vortrag: „Hüftgelenksarthrose: Diagnose & Therapie“. Dr. Florian Barth ist Leitender Arzt der Abteilung für Schulter-Gelenk-Chirurgie am AGAPLESION EV. KRANKENHAUS BETHEL Bückeburg. Im Vortrag erklärt Dr. Barth den Besuchern, welche Faktoren zur Arthroseerkrankung führen können und wann welche Therapie stadiengerecht ist. Diese Veranstaltung ist kostenfrei, eine Anmeldung ist nicht nötig.
Foto 1: Dr. Florian Barth
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