Bagger beschädigt GasleitungGroßeinsatz für Feuerwehr und Rettungsdienst
Bückeburg (mm-14.12.17). Am Mittwoch, gegen 13.30 Uhr, wurden die Feuerwehr Bückeburg-Stadt, die Umweltschutzeinheit und weitere Rettungskräfte mit der Meldung „G1 Gasaustritt – Gasleitung durch Bagger beschädigt“ alarmiert. Als Einsatzleiter Oliver Liese an der Einsatzstelle, Ecke Schulstraße/Herderstraße eintraf, stellte sich folgende Lage dar: Ein Bagger hatte eine Gas-Leitung beschädigt, so dass unzählige Mengen Gas austraten und sich unter anderem in die umliegenden Wohnhäuser verteilte.
Durch die Einsatzkräfte wurde ein zweiteiliger Löschangriff mit Wasser und Pulver aufgebaut, zudem stand ein Trupp unter schweren Atemschutz zum Brandschutz der Einsatzstelle bereit. Da die beschädigte Gasleitung nicht abgedreht werden konnte, musste durch den Energieversorger mithilfe einer Fachfirma zwei weitere Öffnungen zur Gasleitung geschaffen werden, so dass die Leitung provisorisch dichtgemacht werden konnte und das beschädigte Rohr ausgetauscht wurde.
„Aufgrund der hohen Konzentration des Gasgemisches in der Luft und die dadurch hervorhebende Explosionsgefahr wurden 18 Anwohner und ein Hund durch die Feuerwehr aus mehreren Häusern evakuiert und die Einsatzstelle weiträumig durch die Polizei Bückeburg abgesperrt“, so der Pressesprecher der Feuerwehr Bückeburg, Moritz Gumin.
Ein Teil der Anwohner wurden durch den Rettungsdienst in einem Bus von der Lebenshilfe Rinteln e.V. betreut und anschließend in das Seniorenheim Rosengarten verbracht, um mit warmen Getränken versorgt zu werden. Dieser Abschnitt wurde durch die Örtliche Einsatzleitung des Landkreises Schaumburg koordiniert.
Während die Arbeiten an der Gasleitung liefen, wurde durch den ABC-Zug durchgehend Messungen im Bereich der Wohnhäuser und der beschädigten Leitung durchgeführt. Ein Trupp unter schwerem Atemschutz stand zusätzlich zur Sicherheit der Arbeiter mit der Pulverlöschanlage, die von der Feuerwehr Obernkirchen zur Einsatzstelle gebracht wurde, in Bereitstellung. Durch die Polizei wurde eine Rundfunkwarnung an die Bevölkerung herausgegeben; es wurde darauf hingewiesen, dass die Fenster geschlossen bleiben und der Bereich weiträumig umfahren werden sollte.
Nach 3,5 Stunden konnte durch den Energieversorger und die Fachfirma die Leitung abgedichtet werden, so dass keine weitere Gefahr mehr für die Bevölkerung bestand. Durch die Feuerwehr Bückeburg wurde der Bereich in und um die Wohnhäuser sowie im Bereich des Gas-Lecks frei gemessen und letzte Belüftungsmaßnahmen durchgeführt. Im Anschluss konnten die Bewohner wieder zurück in ihre Wohnungen. Nach fünf Stunden war der Einsatz für die rund 77 Einsatzkräfte von Feuerwehr, Rettungsdienst und Polizei beendet. Foto: Moritz Gumin, Stadtfeuerwehr Bückeburg
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