„Bauernhaus Im Dorfe“ Rat erlässt Nutzungsregelungen für Objekt in Tallensen
Seggebruch (mm-12.07.23). Gemeindedirektor Ditmar Köritz erinnerte während der jüngsten Ratssitzung daran, dass das alte Bauernhaus in Tallensen, Im Dorfe 6, ursprünglich abgerissen werden und dort ein Dorf-/Festplatz geschaffen werden sollte. Im Rahmen der Dorfentwicklungsplanung hat eine Landesbehörde die Erhaltungswürdigkeit des Gebäudes bestätigt; und es wurde mit der Sanierung begonnen. Inzwischen wurde über eine Millione Euro verbaut.
Der Rat folgte dem Vorschlag der Verwaltung, dem Objekt den Namen „Bauernhaus Im Dorfe“ zu geben. Nach der Fertigstellung des Bauernhauses sollen das Gebäude und auch die Außenanlagen (Foto) der Öffentlichkeit für eine Nutzung zur Verfügung gestellt werden. Ditmar Köritz hat dem Rat einen Entwurf mit Nutzungsregelungen vorgestellt.
Dabei gibt es grundsätzlich keinen Rechtsanspruch auf eine Nutzungsüberlassung. Gemeindliche Veranstaltungen werden vorrangig berücksichtigt. Veranstaltungen von politischen Vereinen oder Organisationen sind ausgeschlossen.
Vereine, Organisationen mit Sitz in Seggebruch und Bezug zur Gemeinde können das Objekt kostenlos nutzen. Bürger der Gemeinde Seggebruch zahlen für private Veranstaltungen 200,00 Euro; ehrenamtlich Tätige in den oben genannten Vereinen und Organisationen die Hälfte. Zusätzlich werden eine Reinigungspauschale (80,00 Euro) und eine Energiekostenpauschale (50,00 Euro) in Rechnung gestellt.
In der anschließenden Diskussion sprach sich Bernd Nagel (CDU) dafür aus, den gleichen Preis von allen Nutzern zu nehmen und dem Ehrenamt „an anderen Stellen“ zu helfen. „Wer soll bei einer Online-Buchung das kontrollieren? Wir könnten viele verlieren“, so Nagel. „Ja, das Ehrenamt fördern und belohnen, aber wie soll man das Ehrenamt in einem Online-Verfahren nachweisen“, zweifelte auch Fabian Killer (WGSN).
„Ein Jahr laufen lassen, dann die Anmeldezahlen anschauen und erkennen, wie viele Personen sich melden und nicht noch den 3. Schriftführer eines Vereins begünstigen“, sieht Maik Fauth (SPD) die Angelegenheit pragmatisch. „Wir haben Spielraum und können später bei Bedarf anpassen, lasst uns erst einmal über die vorliegende Fassung abstimmen“, so Willi Kietsch (SPD).
Bürgermeister Jörn Wittkugel (SPD) möchte keine Übungsleiter finanziell begünstigen, die für ihre Tätigkeit Geld von den Vereinen erhalten. Der Gemeinderat stimmte dem Entwurf der Verwaltung mit 7 Ja-Stimmen, einer Gegenstimme von Bernd Nagel (CDU) und einer Enthaltung von Melanie Eggelmann (CDU) zu. Foto: JW
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